"Tierschutz muss nicht zwangsläufig bedeuten, sich einer Organisation,
einem Verband oder Verein anzuschließen. Tierschutz beginnt im Kleinen, indem
ich mich mit sehenden Augen, helfenden Händen und offenem Herzen für die
Hilfesuchenden und Verlassenen einsetze, wann und wo immer sie mir
begegnen."
Die Autorin lädt den Leser ein, am Alltag einer Tierheimleiterin teilzuhaben,
die sich für das Leben eines abgeschobenen, dreizehnjährigen Pudels einsetzt,
die einen kleinen Mischling aus den Händen zweier Alkoholiker zu befreien
versucht und die einen Schäfer davon abhalten will, einen jungen Hund zu
erschießen.
Sie erzählt unter anderem die Geschichte von Melodie, einer kleinen blinden
Kettenhündin, die auf einem abgelegenen Grundstück versteckt ihr Dasein
fristet und nur durch die unnachgiebige Aufmerksamkeit eines schwarzen
Mischlingsrüden gefunden wird.
Sie erzählt von Hasso, einem stolzen Wachhund, der treu seinem gleichgültigen
Herrn dient, bis er alt und unbrauchbar wird, und von Lenni, der einsam in einem
polnischen Tierheim wartet und sich so sehr nach Liebe und streichelnden Händen
sehnt.
Sie lässt eine kleine Hündin, die bei Minusgraden ausgesetzt wurde und
wochenlang einsam und hilflos durch die Straßen Berlins lief, selbst erzählen,
von ihren Empfindungen, ihren Ängsten, ihren Erlebnissen.
Und sie stellt dem Leser einen Berliner Tierarzt vor, dessen Leben von zwei
sechs Wochen alten Welpen, die auf einer Bauschuttdeponie entsorgt wurden, in
bedeutender Weise beeinflusst wurde.
Lassen Sie sich entführen in die Welt von Melodie, Rubio, Sandy und all den
anderen, lassen Sie sich berühren von ihren Schicksalen, ihrem Leid und ihrer
Hilfsbedürftigkeit, genauso wie von ihrer Rettung aus Elend und Not, die eben
manchmal (denn auch das heißt Tierschutz in seiner schönsten Form!) auch den
Beginn eines neuen, unbeschwerten Lebens in Liebe, Sicherheit und Geborgenheit
bedeutet.
Und helfen Sie zu helfen - durch den Kauf des neu erschienenen Buches
"Endstation Hoffnung" von Beate Rost, dessen Reinerlös zu 100% dem
kleinen Tierheim zugute kommt, das für die Autorin vor vielen Jahren
richtungweisend war und das vor kurzer Zeit unverschuldet in eine finanzielle
Notlage geraten ist.
Helfen Sie dem Verein Tiere
in Not e.V. und seinem Tierheim in Paderborn, das ohne Hilfe seine
Pforten schließen müsste.
Format 14x20, 203 Seiten, Euro 9,50 plus Versand
zu bestellen über: beate.rost@t-online.de
Leseproben
Leseprobe: "Lohn der Angst" aus dem Buch "Endstation Hoffnung"
Der Winter im Norden Polens konnte
unbarmherzig und grausam sein. Lenni spürte, wie die eisige Kälte durch seinen
müden Körper kroch.
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Er saß am Zaun und beobachtete die Menschen, die an ihm vorbeigingen. Die
meisten Gesichter kannte er. Sie gingen jeden Tag zweimal an diesem Zaun
entlang.
Einmal morgens, wenn sie zur Arbeit gingen und einmal abends, wenn sie
heimkehrten. Die Menschen beachteten Lenni nicht. Noch nie hatte einer von ihnen
ein Wort für ihn übrig gehabt. Oder ihn nur eines kurzen Blickes gewürdigt.
Daran hatte sich Lenni schon gewöhnt. Trotzdem saß er regelmäßig am Zaun des
Tierheimes und wartete.
Worauf er wartete, wusste er nicht. |
Er hatte es sich so von den anderen Hunden abgeguckt. Sie saßen auch am Zaun
und warteten. Für sie gab es von den Vorbeigehenden schon mal ein paar
Streicheleinheiten und hin und wieder auch mitgebrachte Brotstückchen.
Sie wussten worauf sie warteten. Für sie lohnte es sich, am Zaun zu sitzen.
Lenni verstand nicht, warum ihn niemand mochte. Er wusste nicht, dass sein
braun-graues Fell unscheinbar war und die Menschen die anderen Hunde
bevorzugten, weil sie schöner waren als er. Oder weil sie kleiner und
niedlicher waren.
Lenni war ein ängstlicher Riese. Seine Knochen drückten sich sichtbar durch
sein dünnes Fell. Er wagte sich nur selten an die Futtertöpfe heran. Er hatte
Angst vor den anderen Hunden. Er fürchtete sich vor den täglichen Kämpfen um
die wenige Nahrung, die man ihnen gab und die nie für alle reichte. Er hatte
bereits überall an seinem Körper Bisswunden. Seine Ohren waren zerrissen und
eitrig.
Er wehrte sich nie. Er ertrug das Ausgeschlossensein, die Einsamkeit, den Hunger und die Kälte.
Lenni lebte mit dreihundert anderen Hunden zusammen in einem großen Freigehege.
Es gab nur wenige Hundehütten. Sie gehörten den starken Hunden, den ranghohen.
Lenni schlief in einem Erdloch, das mit Stroh ausgelegt war. Aufwärmen konnte
er sich nie. Er war noch jung, vielleicht zwei Jahre, aber er fühlte sich alt.
Lenni sah jeden Tag, dass im Tierheim andere Hunde starben. An der Kälte, an
der Nässe, an Unterernährung und an Parasiten. Die Menschen, die im Tierheim
arbeiteten, konnten es nicht verhindern. Sie hätten es gern getan. Oft waren
sie traurig, weil sie den Hunden nicht helfen konnten.
Lenni sah mit an, wie sich die Hunde gegenseitig tödlich verletzten. Im Kampf
ums Futter, ums Überleben.
Er war schon immer ein trauriger Hund. Er wurde noch nie geliebt. Obwohl er
schon mal einen Besitzer hatte. Für ihn hatte Lenni aber nur einen Nutzwert. Er
legte ihn auf einem abgelegenen Feld an die Kette. Lenni sollte die Obstbäume
bewachen.
Als sie nichts mehr einbrachten und kein Obst mehr trugen, hatte Lenni
für seinen Besitzer überhaupt keinen Wert mehr, nicht einmal einen Nutzwert.
Er kümmerte sich nicht mehr um ihn. Er hatte ihn fast verhungern lassen. Nur
durch Zufall kam ein Fremder vorbei, der auf der Durchreise war. Als er Lenni
fand, lag er angebunden unter den verkümmerten Obstbäumen. Sein Körper war
fast ausgetrocknet. Er hatte keine Kraft mehr aufzustehen. Der Reisende hatte
ihm die Kette abgenommen und ihn ins Tierheim gebracht.
Seitdem wartet Lenni.
Am Zaun des Tierheimes. |
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Leseprobe: "Das Geheimnis des
Fuchses" aus dem Buch "Endstation Hoffnung"
Patrick bereitete seine Heimreise vor.
Steffi und Andreas versprachen, ein gutes Zuhause für Sandy und Terry zu suchen
und sich bis dahin um die beiden zu kümmern. Er trug seine Tasche zum Auto und betrachtete die Rücksitzdecke. Einen halben
Meter hinter ihm standen zwei Welpen, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgten. "Werdet ihr mich vermissen, ihr kleinen Dragoner?" Er bückte sich und
nahm sie auf den Arm. Er drückte sie ganz fest an sich. Er sah in vier kleine,
braune Knopfaugen und versuchte gegen die aufkommende Sentimentalität anzukämpfen.
Es gelang ihm nicht. "Wir werden uns jetzt verabschieden müssen. Berlin ist nichts für euch.
Hier auf dem Lande werdet ihr ein freieres Leben haben. Hier gibt es viel
weniger Regeln und Einschränkungen als in der Stadt." Patrick wusste, dass er in diesem Moment Unfug redete. Berlin war die
hundefreundlichste Stadt, die es in Deutschland gab. Aber er versuchte sich
diesen Unfug einzureden. Er suchte nach einer geeigneten Rechtfertigung für
seine Entscheidung, die beiden hier zu lassen.
In naher Zukunft würde er sein Leben in unzähligen Kleintierpraxen verbringen
müssen, bis er irgendwann seine eigene Praxis eröffnen würde. Er würde nicht genügend Zeit für zwei Welpen aufbringen können. Für zwei
heranwachsende Hunde, die viel zu früh ihre Mutter verloren hatten und
vermutlich ihr Leben lang unter Trennungsängsten leiden würden. Und vielleicht werden sie einmal problematische Hunde sein, vielleicht werden
sie krank sein. Dann würden die beiden ihren Menschen noch viel mehr brauchen.
"Ich werde euch hier lassen, es ist vernünftiger." Er ging zurück
ins Haus und setzte Sandy und Terry in ihren Korb. "Pass gut auf sie auf, o.k.?" Patrick reichte Steffi die Hand. Sie spürte,
dass er sich nur schweren Herzens von den beiden trennte und umarmte ihn zum
Abschied. Als er das Haus verließ, saßen ein sandfarbenes und ein schwarzes Fellknäulchen
einsam in einem viel zu großen Korb. Zwei kleine Gesichtchen sahen hinter ihm her.
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Das Leuchten ihrer Augen war
verschwunden. Enttäuschung lag in ihren kleinen Gesichtern.
Er ließ sie zurück.
Er war schon eine Weile unterwegs, als ihm die Antwort einfiel. Die Antwort auf
die Frage, woher er die grenzenlose Geduld für die zwei Würmchen genommen
hatte.
Sie kam aus dem Herzen. Ganz leise, ganz unauffällig hatten die beiden sich
dort hinein geschlichen.
Patrick hielt an. "Es ist vernünftiger, euch hier zu lassen". Diesen
Satz hatte er tatsächlich gesagt. Aber er passte nicht zu ihm.
"Mag sein", dachte er, "mag sein, dass es vernünftiger wäre."
Er sah auf den Beifahrersitz und zupfte ein paar Lammfellflocken aus dem Bezug.
Genau an der Stelle, an der Sandy bereits die Arbeit begonnen hatte.
"Vernunft gegen Gefühl!"
Er sah in die Dämmerung.
Und er wusste, wer der Sieger sein würde. |
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