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Kiara und Rasty

Das Leben mit zwei Leishmaniose-Positiven Hunden
Das Bild hier ist vom Oktober 2003, gut zu sehen wie kräftig Kiara damals war,
gute 45 Kilo hatte sie ... das war vor dem Leishmaniose-Schub...
Man liest sooo viel über diese Krankheit und leider auch Vieles was nicht
stimmt. Man liest oder hört oft: Leishmaniose, ach, da gibt man 2 Pillen
Allopurinol am Tag und dem Hund geht es gut und die kosten auch nur um die 100
Pillen, also für 50 Tage kosten auch nur 15-16 Euro. Solche Hunde gibt es
durchaus, doch was ist, wenn der Hund schwer an Leishmaniose erkrankt? Das erzählen
einem leider nur die wenigsten!
Meine beiden Italien-Hunde, Kiara und Rasty sind beide leider
Leishmaniose-Positiv. Zuerst mal zum "schönen" Leishmaniose-Fall,
unserem Rasty: Er wurde am 30-05-2003 geboren und kam zu uns eigentlich nur in
"Pflege", er war eigentlich auch schon vermittelt, da brach bei dem
Kleinen die Staupe aus, wir bekamen ihn durch und nach vielen Monaten wollten
wir ihn nicht mehr hergeben. Damals nach der überstandenen Staupe dachten wir,
die Staupe wäre eine der "schlimmsten" Krankheiten überhaupt,
wir mussten ein paar Monate später eines besserem belernt werden. Bei Rasty und
Kiara brach der Leishmaniose-Schub praktisch zusammen aus, mit nur einem Tag
Unterschied. Bei Rasty fing es an, im Dezember 2003: er wurde ruhig, hatte
extreme Brillenbildung (Haarausfall) um die Augen herum, extremer Krallenwuchs,
dann bildeten sich kleine Knoten/Wunden, die aufgingen und bluteten. Da es
gleich klar war, dass es sich um einen Leishmaniose-Schub handeln würde,
behandelten wir Rasty ca. 2 Wochen lang mit "ALLOPURINOL 300", 2
Pillen am Tag ... da war also der 2-Pillen-Hund!? Rasty erholte sich schnell,
seine Wunden verheilten schnell und er bekam wieder die richtige
Junghunde-Energie (Ende Dezember ging es Rasty wieder hervorragend!)...wir haben
selber in der Zeit mit unseren Beiden sehr viel über die Leishmaniose gelernt,
lernen müssen: Dass Rasty sich zu 99 Prozent "selber geheilt"
hat, bei jungen Hunden unter einem Jahr kommt das sehr oft vor, dass die einen
leichten Leishmaniose-Schub bekommen, es denen aber nach kurzer Zeit gut geht!

Rasty im Dezember 2003, gut zu erkennen die Brillenbildung - damals war er
matt, müde, schlapp...
Nein, gesund wird Rasty nicht sein, er wird immer
Leishmaniose-Positiv sein und es könnte Jederzeit auch bei ihm ein schwerer
Schub ausbrechen... Aber ihm geht's gut...
Das ist Rasty Heute, März 2004: Er hat keine Symptome, er hat
Energie... ein gesunder Hund könnte man denken.
Nun zu unserer Kiara: (geboren wurde Kiara
im Januar 2003)
Sie ist sozusagen das "Extrem", worüber einen die
Wenigsten informieren ... auch bei Kiara begann alles im Dezember 2003, warum
bei Beiden da die Leishmaniose ausgebrochen ist, wissen wir bis Heute
nicht...! Zu Kiara gibt es noch zu sagen: Sie war 2mal Negativ
getestet, ein negativer Test ist keine Garantie, das belegt lediglich, daß
der Hund zu dem Datum Negativ war, das bedeutet aber nicht daß der Hund nie
an Leishmaniose erkranken kann ... ich kopiere hier mal ein paar Auszüge aus
Kiaras Tagebuch rein, (sollte Ihr Hund mal krank werden, schreiben Sie alles
genau nieder, es kann helfen...!)
Nun Auszüge aus Kiaras Tagebuch, diese Online-Version ist
noch "verschönert" geschrieben auch viele zwischenzeitliche
Blutuntersuchungen und andere Medikamente habe ich da weggelassen, denn jede
Therapie MUSS auf den einzelnen Hund abgestimmt werden!!!!! : Richtig Angst haben wir im Moment um unsere
Kiara ... da
auch sie anfing die Haare um die Augen zu verlieren, haben wir sie
mitbehandelt, nur leider spricht sie überhaupt nicht auf das Medikament an.
Rasty wird jeden Tag lebhafter, er spielt wieder gerne und auch sein Aussehen
wird täglich besser (um die Augen), er hat absolut keine Wunden mehr, ihm
scheint es gut zu gehen. Kiara hingegen will dauernd eigentlich nur ihre Ruhe
haben, sie verkriecht sich in die hinterste Ecke, sie sucht die Wärme (am
liebsten liegt sie auf dem Sofa auf einer warmen Decke, sogar Nachts legt sie
sich aufs Bett hoch, was sie eigentlich nie gemacht hat, sie schläft die
Nacht über auf dem Bett...). Sie kratzt sich auch im Gegensatz zu Rasty sehr,
sehr viel, vor allem versucht sie immer wieder mit ihren Pfoten über die
Augen zu reiben, ihre Augen sehen oft richtig dick geschwollen aus, so sehr
macht sie daran rum. Sie hatte 3 Tage lang richtige Zitteranfälle, sie
zitterte am ganzen Körper was nach einigen Minuten dann wieder vorbei war.
Sorgen macht uns auch ihr Gewicht ... sie ist deutlich abgemagert, sie wog mal
weit über 45 Kilo....heute wiegt sie noch 31,5 Kilo und das in der kurzen
Zeit! Kiara sieht richtig krank aus und schaut einen auch so an als wolle sie
sagen: helft mir doch endlich ... nur wie ist die Frage im Moment noch!
Leider können wir im Moment nicht viel tun als abzuwarten... Mit den Tierärzten
muss man auch vorsichtig sein, wir haben es getestet und einige sagen einem
ganz gerade heraus am Telefon: "Ein Leishmaniose-positiver Hund, den
schläfere ich ein..." (original Satz von einem Tierarzt), kaum zu
glauben aber wahr ... vor allem in ländlichen Gegenden wie hier bei uns ist es
schwer, die meisten Tierärzte hier sind leider nur auf Großvieh
spezialisiert und die machen halt Hunde und Katzen so nebenher mit!
Freitag, den 09. Januar 2004: Endlich wissen wir
bescheid. Die Titerbestimmung ist 1:80, der Titerwert ist eigentlich für alle
Anzeichen die unsere Kiara zeigt, sehr niedrig, was auch zeigt, dass ein
niedriger Titer nicht bedeutet, dass der Hund nicht schon schwer an
Leishmaniose erkrankt ist.
Seit dem 10. Januar 2004 nun auch Knotenbildung an den
Lefzen, die später auch bluteten.
Seit dem 13. Januar 2004 verliert sie in der Mitte vom Rücken
(von vorne nach hinten) die Haare und sie hat am ganzen Körper nun kleine,
verkrustete Wunden (bis zu einer Größe von 1 Euro). Ihr Fell ist nun ganz
stumpf, ca. so wie bei einem Rauhaardackel, hart, borstig. Sie hat manchmal
nun wenn sie geschlafen hat und aufsteht, Probleme mit den Hinterbeinen, sieht
so aus als würden ihre Hinterpfoten nicht das machen was sie will...
An den Beinen hat sie Nichts oder noch nichts (keine
Wunden). Sie kratzt sich enorm viel. Einige Tage ist sie sehr ruhig, an
anderen Tagen spielt sie ganz normal und scheint dann wieder mehr Energie zu
haben. Sie ist ein Maremmano Abruzzese, sie hat den typischen Herdenschutzcharakter, sie kommt zu einem wenn sie es will und so weiter, nur
die letzten Tage nun sucht sie extrem unsere Nähe, sie will immer bei einem
sein und auch Nachts kommt sie nun aufs Bett, was sie nie gemacht hat, sie drückt
sich an einen und im Schlaf wimmert sie oft leise, was uns zeigt dass sie
Schmerzen haben muss, denn selbst bei Impfungen oder bei Blutabnahme zeigte
sie nie eine Regung...! Heute sah Kiara sehr schlecht aus, ihr Fell wird immer
Schlimmer und bald ist ihr Körper ganz von den Wunden und Krusten übersäht...
Ich war gestern Abend so verzweifelt, Kiara so zu sehen,
macht mich selber richtig krank ... so hatte ich wieder mal eine schlaflose
Nacht und ich habe die ganze Zeit im Internet mal wieder gesucht und diesmal
in alle Tierarzt-Foren, die ich finden konnte, reingepostet ... denn bei allen
Leishmaniose-Positiven Hunden, über die ich bisher gelesen habe, die hatten
bei so einem niedrigen Titer höchsten 2 der Anzeichen, bei Italienhunden
meistens dann "nur" die Brillenbildung um die Augen und den extremen
Krallenwuchs ... das gibt schon Rätsel auf...
Was würde man ohne Internet machen, danke an Alle für
die lieben Mails und die guten Ratschläge!!! Morgen, am 15. Januar 2004 wird
nun bei der Kiara nochmal Blut abgenommen, sie wird auf Filarien (Herzwürmer)
noch getestet, und auf Hepatozoen und dann wird ihr auch einen Hautabstrich
von der Hautläsion genommen und diesmal zu Laboklin gesendet, in spätestens
3-4 Tagen wissen wir dann wieder mehr...
Kiara wurde nun leider erst Heute, 16.01.2004 das Blut
abgenommen, da unser Tierarzt gestern leider eine Notfall-OP bekommen hatte,
eine Magenumdrehung bei einem Hund...Heute wurde dann wie schon geschrieben
Blut abgenommen und der Hautabstrich einer großen, entzündeten Wunde mit
Krustenbildung gemacht, Kiara ist so tapfer, sie hat keinen Mux gemacht, sie
scheint zu merken daß man ihr helfen will. Nun wird auf Filarien untersucht,
auf Borreliose, Hepatozoen und versucht einen direkten Erregernachweis auf
Leishmanien zu erbringen, das einzigste was man nach diesen Untersuchungen
dann noch machen kann, ist eine Punktion eine Lymphknotens. Wenn es gut läuft,
sollen wir die Ergebnisse am Dienstag vorliegen haben, wenn es schlecht läuft,
dann leider erst am Freitag. Der Tierarzt bestätigte das, was wir schon seit
Tagen sehen, Kiara befindet sich in einem extrem schlechten körperlichen
Zustand...
Man kann richtig zuschauen wie Kiara immer mehr zerfällt,
Ihre Nasenfarbe verändert sich nun auch noch, sie bekommt so hell graue
Flecken. Zudem lahmt sie seit gestern nun wenn sie aufsteht, einige Zeit
extrem! Das Ganze macht mich noch irre, denn all diese Anzeichen, die Kiara
hat, alles zeigt auf eine 100 prozentige Leishmaniose hin, aber es kann wohl
leider nicht nur die Leishmaniose sein, es muss irgend ein anderer Parasit
noch vorliegen, nur was? So vieles ist schon geschaut worden, wir kommen nicht
weiter... naja auf die letzten Tests warten wir ja nun wieder ... es ist wie ein
Marathonlauf gegen die Zeit. Wenn Kiara abends fest schläft, wimmert sie herzzerreißend, wenn ich sie dann anfasse, dann bekommt sie große Augen und
sie hört schlagartig mit dem Wimmern auf, sie hat einen wahnsinnig starken
Charakter, sie will uns ihre Schmerzen nicht zeigen! Kiara hatte vor Ihrer
Krankheit den richtigen waschechten Herdenschutzcharakter, sie kam zu uns wenn
sie wollte, wurde solange gestreichelt wie sie wollte und ging rein und raus
wenn immer sie wollte ... nun seit sie krank ist, hat sie sich um 100 Prozent
gedreht, sie ist soooo anhänglich, sie lässt einen keine Sekunde alleine,
sogar aufs Klo ist sie hinterher, extrem... wenn sie das lange Fell nicht hätte,
könnte man jeden Knochen von außen sehen, sie sieht furchtbar aus und leider
geht uns so langsam die Zeit aus wenn nichts passiert, die Frage ist, wie
lange die Kiara noch Kraft hat und den Willen ... ch kriege immer wieder liebe
Mails, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben sollen und kämpfen, klar wir kämpfen
um sie und versuchen ja auch alles was nur möglich ist, aber nun geht es an
die allerletzten Tests und das macht einen schon sehr traurig und man denkt
immer mehr darüber nach, was ist, wenn die nun wieder nichts finden ... was
dann ... wir sind immer noch sehr geprägt von vor 1 1/2 Jahren als wir den
Kampf für unseren damals 4jährigen Berner Sennenhund Kai aufgeben mussten
...ein bisschen Hoffnung ist noch da ... nächste Woche wird es sich definitiv
entscheiden, bitte Daumen drücken...!!!!!!
Der kleine Rasty, dem geht es Gott sei Dank sehr gut,
absolut keine Wunden mehr, seine Haare wachsen fleißig nach, er spielt, er
knabbert oder kneift einen nun gerne, kennen wir ja alles schon von der Kiara
als sie in seinem Alter war und daher fällt nun auch Vieles einfacher ... da
Kiara die letzten Tage fast nur noch ruhig liegt, legt sich der Rasty meistens
vor sie beim Hundekorb und legt ihr seinen Kopf auf die Pfoten ... er würde so
gerne mit ihr rumtoben aber er merkt auch daß sie das nicht mehr kann und so
bleibt der Kleine tapfer neben ihr. Unser Sohn Christoph ist ja auch erst 2
1/2 Jahre jung und er scheint jetzt endlich verstanden zu haben, dass Kiara
viel krank ist, er setzt sich oft neben sie oder zu ihr in den großen Korb
und streichelt sie und redet mit ihr ... der Wahnsinn, alle so traurig...! Im
Moment gehen mir so viele Sachen durch den Kopf: Ist es Schicksal, dass wir
den Rasty bei seiner sehr schweren Staupeerkrankung bei uns behalten durften
und nun die Kiara hergeben müssen...? Ich weis, es klingt nun für Viele halt
wahrscheinlich irre ... Fortsetzung folgt!
18. Januar 2004: Kiara geht es weiterhin sehr schlecht,
jetzt hat sie nicht nur sehr lange Krallen sondern sie brechen auch, sehen wie
ausgefranst aus, schwer zu beschreiben. Die Stelle am Hals, wo der Abstrich für
die Untersuchung gemacht wurde beim Tierarzt, die ist genauso, wie sie am
Freitag war, völlig offen, nässend...nichts heilt! Sie bekommt immer mehr so
kleine Knötchen, sind am Anfang so Groß (O <---wie der Buchstabe da), sie
scheinen kurz aufzugehen und dann bleibt eine verkrustete Stelle/Wunde übrig.Ihre
Lymphknoten an den Beinen kann man von weitem sehen. Entzündete Augenlider,
sie sieht furchtbar aus...! Ich will versuchen mich die nächsten Tage überwinden
zu können und dann das Ganze auch noch in Bilder festhalten ...v ielleicht
hilft es ja Irgendwann Jemandem weiter, dem sein Hund die gleichen Symptome
zeigt, das wünsche ich jedoch Niemandem!
20. Januar 2003: Kiara geht es
immer schlechter, sie hat nun auch auf der Nase und im ganzen Gesicht diese
kleinen runden Punkte (Knoten), die kurz zu bluten scheinen und dann
verkrusten, aber nicht abheilen. Sie hat alle Anzeichen, jedenfalls alles was
Äußerlich schon aufgetreten ist, außer Durchfall und Erbrechen, sonst hat
Sie Alles was auf Leishmaniose deutet!
Letzten Freitag wurde ja wieder Blut abgenommen und auch
ein großer Hautabstrich gemacht. Heute habe ich bei Laboklin angerufen, die
haben noch immer Nichts bekommen, Tierarzt angerufen (der 3te bei dem wir in
Behandlung sind!!! weil keiner bisher Ahnung hatte...) das ist erst am Montag
rausgegangen, obwohl Freitag Zeit gewesen wäre und die auch Samstags arbeiten
wurde das erst gestern Mittag auf die Post gebracht...!!!! Da sagt mir der
Tierarzt das es Kiara sehr, sehr schlecht gehen würde und das nach ihrem körperlichen
schwachen Zustand nur noch ca. 10-14 Tage Zeit bleiben und dann bringen die es
nicht fertig das Blut und so weiter gleich abzusenden...! Da fehlen mir die
Worte, da kommt mehr als Wut hoch...
Er hat sich angeblich eingelesen in die Leishmaniose, er
will aber Aufbauspritzen geben, wo er mir im Vorfeld nicht sagen will was da
genau drin ist und er will ihr Penicillin für die Augenentzündung geben ...
heute am Telefon, als ich sagte daß Kiara's Körper nun überall
diese Wunden bekommt die verkrusten aber nicht heilen, wollte er mir
irgendeine Creme mit Antibiotika/Penicillin geben ... also echt, ich frage mich
woooooo hat der sich eingelesen????????? Aussichten: Unbehandelt ist Leishmaniose für Hunde meist
tödlich. Das steht in der Leishmaniose-Beschreibung, habe mir erlaubt das so
hier reinzukopieren! Ich würde ja gerne Behandeln ... wenn mir endlich mal
Jemand sagt, was und wie...!!!!!!!!!!!!! Das warten macht mir irre, Kiara geht
es nun seit über einer Woche mehr als schlecht, und dabei traten die ersten
Symptome erst Mitte Dezember 2003 auf...!!!
Unser Sohn Christoph, der erst vor einem guten Jahr
seinen ersten vierbeinigen Freund an Krebs verlieren musste, der Kai war auch
erst 4 Jahre jung, der kommt heulend zu mir und sagt (er kann Kiara nicht
aussprechen und sagt immer Kaia zu ihr): "Mamaaaa Kaia Pille geben",
"Kaia gesund machen", "Kaia nicht Hundehimmel", er hat
noch immer das Trauma vom Kai damals ... ich würde ja seine Kaia gerne gesund
machen und seiner Kaia Pillen geben, wenn ich wüsste WAS...ich bin echt
verzweifelt, ich komme Nirgends weiter, auf meinen Tierarzt kann ich nicht
hoffen und vertrauen (siehe oben ... Penecillin ... darf ja nicht an
Leishmaniosehunde gegeben werden!). Was sage ich einem 2 1/2jährigen, dem
sein erstes Wort nicht Mama oder Papa damals war sondern "KAILIE"...er
wurde danach krank, sehr krank, wollte nicht essen, hat nicht gespielt, er hat
erst wieder gelacht als er seine "Kaia" hier hatte, er ist aufgeblüht,
sofort... und nun, nun weint er schon wieder, weil Kiara nicht mehr mit ihm
spielen kann...
Ich geb die Hoffnung nicht auf, ich könnte es nie tun,
denn ich würde es mir nie im Leben verzeihen...ich will was tun!!!!!! Was
soll ich tun??????
ENDLICH ein Lichtblick!!! Durch die nette Anja (tausend
Dank an Dich!) aus der Leishmaniose-Group von Yahoo habe ich die Mailadresse
von Dr. Wolfgang v. d. Hocht, der in Italien lebt und dort Verterinärarzt
ist. Endlich was über Italienhunde!!!!! Ich habe den Wolfgang gestern
angemailt und heute auch sofort eine Antwort bekommen, zuerst mal tausend Dank
Wolfgang für Deine schnelle Antwort und Hilfe!!! Wolfgang deutet nach all den
Ergebnissen und Werten die wir nun vorliegen haben, auch eindeutig auf
Leishmaniose und auf dem Gebiet ist er Spezialist. Wir haben gleich in der
Hundeauffangstation angerufen und wir bekommen und nun folgende Medikamente
gesendet: STOMORGYL 20 (1 Tablette pro 20kg/kgw, 10 Tage lange) ab dem
11. Tag auf die Dauer von 30 Tage die doppelte Menge. Im Anschluss danach wird
RONAXAN 250 (1 Tablette pro 25 kg/kgw, 30 Tage lang) gegeben. Das ist
hoffentlich der Schlüssel zum Erfolg was die Leishmaniose selber anbelangt,
jedenfalls werden so die Hunde in Italien behandelt. Es darf nicht
verschwiegen werden, dass bei dieser Behandlung die Magenschleimhaut sowie
Leber und Nieren geschützt werden müssen, hierbei kann auf
Mittel/Medikamente aus der Humanmedizin zurückgegriffen werden. (Auch ein
deutscher Tierarzt sollte in der Lage sein, die richtige Medikation für
Magenschleimhaut, Leber und Nieren zu bestimmen) hoffe ich jedenfalls. Bei der
Behandlung mit den nun hier genannten Medikamente (Stomorgyl und Ronaxan) muss
sichergestellt sein, daß die Leber und Nierenwerte unter ständiger Kontrolle
gehalten werden um gegebenenfalls einem Leber- und Nierenversagen vorzubeugen.
Tausend Dank für die spontane Hilfe der Heimleitung der Hundeauffangstation!!!
Ich weis dass viele Leute die "Nadel
im Heuhaufen" suchen, lasst Eure Hunde testen (großes Blutbild (Leber-
Nierenwerte sind sehr wichtig!) und ob Leishmanien vorhanden sind), nur wenn
alle Werte vorliegen, kann eine Behandlung auf den jeweiligen(!!!) Hund
abgestimmt werden, wenn Ihr hier im Land nicht weiterkommt, dann sucht Kontakt
zu "Spezialisten" in dem Land wo Euer Hund herkommt.... Bei den
einen hilft Glucantime ... bei anderen bringt das gar Nichts ... es gibt leider
kein Allheilmittel gegen die Leishmaniose.
22. und 23. Januar 2004: Kiaras Blutergebnisse
liegen nun endlich alle vor, Filarien waren auch Negativ und Hepatozoen konnte
auch nicht nachgewiesen werden.
24.01.2004: Gute News, die Medikamente aus Italien
sind da, tausend Dank Nochmals für die Hilfe!!! Kiara bekommt nun Stomorgyl
20 (1 Tablette pro 20 kg Körpergewicht, 10 Tage lang), danach halten wir
wieder Rücksprache mit Wolfgang. Dazu bekommt sie noch 1 Tablette Zitac 200,
das den Magen und Darm schützen soll. Und nach Absetzen des Mittels Stomorgyl
20 bekommt Kiara dann noch 30 Tage lang Ronaxan 250, (1 Tablette pro 25 kg Körpergewicht).
Nun heißt es abwarten, in ca. 10-14 Tagen wissen wir ob diese Behandlung
Kiara helfen wird und anschlägt. Beim Stomorgyl könnten folgende
Nebenwirkungen auftreten: leichter Temperaturanstieg ist möglich und die
Hautläsionen (die Wunden) könnten in den ersten 2-3 Tagen massive zunehmen.
Ich befinde mich im Moment in einem Zustand zwischen viel Hoffnung aber auch
massiver Angst, was wohl noch Alles kommen könnte ... Fortsetzung folgt.
28.01.2004: Heute ist der 4te Stomorgyl-Tag bei
Kiara. Es sah zuerst so aus, als ob ihre Wunden abheilen würden, jetzt einen
Tag später sind sie alle Blutrot und leicht vergrößert (zeigt sich oft so
am Anfang der Behandlung), aber die große Wunde, die sie am Hals hat, ist
kleiner geworden. Ihre Augen sehen nun zum erstenmal wieder "normal"
aus, ihre Entzündung ist weg, die Augen laufen (tränen) nicht mehr, sie war
ja ganz hell um die Augen herum geworden, nun endlich bekommt sie wieder
dunkle Augen (Ringe), wie sie sie von Anfang an hatte. Sie hat auch endlich
wieder Energie und ist nun auch manchmal wieder hinterm Rasty her und sie
knabbert den Alex auch schon wieder an ... das zeigt uns, dass sie auf einem
guten Weg ist!!! Wir hoffen, in ein paar Tagen wissen wir mehr!
04. Februar 2004: Die Behandlung scheint bei Kiara
anzuschlagen, heute ist der 10te Medikamenten-Tag. Viele Es war die Tage nun
ein Hin und Her. Zwei neue große Wunden hatte sie bekommen, aber nun sind
schon viele Wunden abgeheilt oder deutlich am abheilen, ihr Fell wird wieder
weich, ihre Augen sehen schön aus, sie hat 2 Kilo an Gewicht zugelegt. Auch
hat sie endlich wieder Energie, sie spielt wieder und nervt den Rasty ganz
schön ... dem
Rasty geht es ohne Medikamente noch immer sehr gut...! Wir lassen nun bei
Kiara die Nieren- und Leberwerte und den Cholesterinspiegel wieder
kontrollieren, dann wird die genaue Weiterdosierung erstellt, in der
Zwischenzeit bekommt sie die Medikamente so weiter.
09. Februar 2004: Kiara geht es soweit unverändert,
wenigstens nicht wieder schlechter. Die vielen kleinen Wunden auf dem Rücken,
die sind noch immer verkrustet, da scheint sich nichts zu tun. Andere große
Wunden, die sie im Halsbereich hat und hinter dem Ohr, die sind schön am
abheilen. Gott sei Dank ist es auch wieder kälter geworden, da kratzt sie
sich komischerweise nicht so viel...Energie hat sie aber und spielen tut sie
im Moment auhc gerne...Rasty geht es weiterhin super gut! Die Beiden toben im
Moment viel draussen im Garten, es liegen gute 10 cm Schnee hier und das ist
ihre Welt...! Kiaras kahle Stellen sind fast zu, ihr Fell wird so langsam
wieder schööön...und die nächsten Tage werde wir dann auch wieder neue
Bilder machen und auch dann hier auf der Homepage zeigen...! Der kleine Rasty
wird so langsam ein "Großer", es fehlt nicht mehr viel und er ist
genauso hoch wie unsere Kiara, bei ihr hoffen wir daß sie bald mal endlich
wieder breiter wird...sie sieht noch immer abgemagert aus, aber ist ja auch
klar, wenn man so einen schweren Schub durchleben muß...!
28. Februar 2004: Kiara geht es soweit gut! Sie hat zwar
noch ein paar Wunden (2 Große und bis 10 Kleine), das ist jedoch Nichts mehr
zu dem was sie alles hatte! Sie ist leider noch immer recht mager, ihre Läufigkeit
hat sie zurückgeworfen, da kam es im "Heilungsprozess" zu einem
Stillstand. Auch ist sie all die Zeit seit Dezember 2003 nun, wo diese schwere
Krankheit ausgebrochen ist, nicht mehr gewachsen. Es sieht so aus als hätte
die Leishmaniose sie in Allem gehemmt!? Rasty geht es super gut, der Kleine (naja
man kann gar nicht mehr Kleiner sagen, aber für mich bleibt er der
"Kleine"), hat sich super entwickelt! In der Schulterhöhe überholt
er die Kiara bald. Er hat ein ganz zotteliges Fell, wir werden nun die nächsten
Tage aktuelle Bilder im Bilderbuch von den Beiden veröffentlichen, auch Kiara
kann sich nun wieder zeigen lassen, da die großen Wunden unterm Hals sind und
die Kleinen oben unterm Fell auf dem Rücken...Mit Spazieren gehen ist noch
immer Essig, Kiara und auch Rasty humpeln leicht, immer dann wenn sie lange
geschlafen haben, oder lange lagen und auch Spaziergänge tut den Beiden im
Moment jedenfalls immer noch nicht gut, danach haben sie massive Probleme mit
den Hinterbeinen und das muß man ihnen ja nicht antun. Man merkt auch sehr
gut, ob ein Hund will oder nicht und unsere Beiden wollen im Moment nicht...
Bei Kiara ist es allerdings noch immer zu früh um zu sagen, daß sie es
geschafft hat, jedenfalls ist sie auf einem sehr guten Weg! Hier möchte ich
mich nochmals ganz herzlich bei Dr. Wolfgang von der Hocht bedanken, ohne ihn
und sein Fachwissen wäre unsere Kiara eingeschläfert worden, großes Dank
auch an die Frau Spielmann, die uns die Medikamente für Kiara in Italien
besorgt hat!!! Und einen Dank an unseren neuen Tierarzt, der inzwischen selber
sehr viel über Leishmaniose gelernt hat und auch lernen will und er
akzeptiert die vorgeschlagene Therapie von Dr. v.d. Hocht total...!
Danke!
Bis Ende Februar 2004 war unsere Kiara auf einem sehr guten
Weg, wir dachten oft: Juhuuuuuu wir schaffen es. Leider hat uns Ihre Läufigkeit
massive zurückgeworfen. Seitdem sieht es so aus, als würden die Medikamente
keine Wirkung mehr zeigen, es geht wieder los, Ihr Fell wird wieder total
stumpf, vor allem hat sie leider wieder viele, viele Wunden und diesmal leider
auch recht Grosse...! Sie wiegt wirder nur 32 Kilo, noch immer fehlen 13 Kilo,
zu dem Gewicht was sie mal hatte. Unsere Kara ist nun mal gerade 13 Monate
alt...wir warten wieder auf die Blutwerte.

Eine riesige Wunde auf Kiaras Rücken, gut zu sehen, wo
auch überall das Fell schon wieder weg ist!

Viele kleine Wunden, in der Mitte von ihrem Rücken, gut zu
sehen schon wieder durchs Fell.

Sie hat leider den Kopf runtergemacht, links am Hals eine
Wunde von 2,5 cm, rechts zu sehen eine "noch" kleinere, dann Ihre
Augen, wo sie wieder das Fell verliert, die wieder dick werden und sich dann
auch wieder entzünden werden. , hinter beiden Ohren hat sie große Wunden, an
den Lefzen kleine Knoten, am Bauch viele Knoten, seit gestern blutet sie nun
auch noch aus dem After, das ist NEU, das hat sie bisher noch nie gehabt. Sie
ist überall am ganzen Körper mit Wunden übersäht, nur Pfoten und Schwanz,
da hat sie nichts. Und sie hat wieder null Energie, schläft nur, liegt nur...

Hier ist gut zu erkennen, wie abgemagert unsere Kiara ist,
wer die Maremmanen-Herdenschutzhunde kennt und weis wie die normal aussehen
... ein Bild des Jammerns, sie sieht aus wie ein dünner Jagdhund...
Die Lebensgeschichte meiner Beiden, die ja bei der Kiara
noch nicht beendet ist, soll keinen davon abhalten einen Auslandhund zu
nehmen, es soll nur zur Aufklärung dienen, was auf einen zukommen kann ...
vor
allem wenn man diese Krankheit nicht kennt, dann verliert man für den Hund
wertvolle Zeit!!!
Heute, wenn ich die Wahl hätte, würde ich Kiara und Rasty
trotz der schweren Krankheit immer wieder nehmen, sie sind die dankbarsten und
treuesten Hunde!!!
Wenn man Glück hat bei einem Leishmaniose-Positiven Hund
und man bekommt einen wie den Rasty zum Beispiel, oder einen wo trotz
positivem Titer die Krankheit nicht ausbricht, dann ist die Leishmaniose kein
Problem. Wenn man jedoch Kiaras Lebensgeschichte liest, dann sollte sich Jeder
die Frage stellen, ob er das "Alles" auch mit seinem Hund
durchstehen würde, durchleben würde!!!???
Leishmaniose ist, wenn sie so auftritt wie bei Kiara eine
sehr schwere Krankheit wo man nicht weis wie sie enden wird, ob es Kiara
diesmal schafft, das wissen wir Heute leider noch nicht. Man braucht viel
Kraft, viel Energie und viel Zeit, viel Nerven, es ist nicht einfach den
geliebten Hund so leiden zu sehen, wenn ein Hund dermassen erkrankt ist, wie
unsere Kiara, ich saß tagelang/nächtelang nur bei ihr und werde es wohl auch
noch oft tun müssen, ich mache es gerne, für SIE ... aber nicht Jeder
kann/will sich das zumuten, dann Hände weg von einem Leishmaniose-Positiven
Hund! Das ganze Familienleben leidet darunter, am schlimmsten ist es für
unseren 2 1/2 jährigen Sohnemann, bis er verstand, dass seine "Kaia"
viel krank ist und bis er akzeptiert hat, daß er sie nicht anfassen darf,
wenn sie extreme Wunden hatte...je nachdem wo man lebt, die Nachbarn ... man hat
ja einen "hoch ansteckenden Hund, der eine Gefahr für die Welt ist"
sowas mussten wir uns auch leider schon anhören.
Und was auch nicht zu verheimlichen ist, wenn ein Hund dermaßen
behandelt werden muss wie unsere Kiara, das kann sehr teuer
werden...
Wir haben uns damals für Kiara entschieden, da wussten wir
nichts von der schweren Krankheit die in ihr schlummerte, sie war ja zweimal
Negativ getestet... wir haben uns entschieden, nach alldem was wir mit dem
Rasty durchlebt haben, seine schwere Staupeerkrankung, dann der
Leishmaniose-Ausbruch, ihn für immer bei uns zu behalten... Wir wissen nicht
wie und wo Kiaras Weg enden wird, im Moment sieht es nicht gut aus, aber wir
haben uns für sie in "guten Zeiten" entschieden, also sind wir dann
erst recht nun "in schlechten Zeiten" für sie da.
Ich würde Jedem raten, der sich einen Hund aus dem Ausland
nimmt: Wenn der Hund nichts zeigt, keine Symptome, dann würde ich ihn einmal
im Jahr trotzdem testen lassen ... wenn der Hund irgendein Symptom zeigt, dann
SOFORT, ja keine Zeit verlieren....lieber einen Test umsonst bezahlen! Ziehen
Sie Ihrem Hund das Scalibor-Halsband an, auch in Deutschland gibt es schon
die Sandmücken, die die Leishmaniose übertragen, das Scalibor-Halsband
wirkt gegen diese Sandmücken!!!! Wenn Sie einen Leishmaniose-Positiven Hund
haben, sollte man ihn nicht impfen lassen, das könnte einen Schub auslösen
und auf jedem Impf-Beipackzettel steht auch dass nur "gesunde Hunde"
geimpft werden dürfen, ein Leishmaniose-Hund ist nicht gesund ... in ihm
schlummert eine Zeitbombe und Niemand kann einem sagen ob diese Bombe
explodieren wird oder nicht ... ob diese Krankheit ausbricht und wie sie
ausbricht. Es gibt aber auch viele positive Hunde, die trotz dieser Krankheit
sehr alt werden ... und eins ist klar, unser nächster Hund wird wieder ein
Italienhund werden, dann jedoch hoffentlich ein NEGATIVER...
Sollte es extreme Veränderungen bei Kiara geben, werde ich
diese auch hierhin mailen ... ob Gute oder Schlechte ... selbstverständlich kann
man uns auch anmailen, wenn man Fragen hat ... wir kennen ja "leider"
die beiden Seiten der Leishmaniose...
Lieben Gruß an Alle und Knuddler an Eure Vierbeiner,
Nadine für Kiara und Rasty
19. März 2004: Wir haben unsere Kiara leider Heute
verloren ... es ging ihr die letzten
Tage ja immer schlechter, sie hat riesige Wunden bekommen, Zitteranfälle
und wimmerte ... sie war am Ende, Ihr Körper, Ihre Organe, Ihr Herz wollte
nicht mehr ... zum ersten Mal hat man den Ausdruck in ihren Augen gesehen,
dass sie nicht mehr will oder kann ... Kiara ist friedlich in meinen Armen für immer
eingeschlafen ...
Lieben Gruß,
Nadine mit Kiara im Herzen
info@maremmano.de
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