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Lukas

Bericht über Goldakupunktur bei unserem Hund „Lukas“

Unser Hund „Lukas“, geb. am 14.11.2004 in Slubice

Was soll man gegen große runde und bittende Kinder- und Hundeaugen ausrichten? Wir kauften Lukas am 15. Januar 2005 in Slubice für meine Tochter, die sich schon seit ihrem 10. Lebensjahr einen Hund wünscht.

Er schien der Kräftigste dieses Wurfes zu sein. Ein Golden Retriever Mischling. Kluge klare Augen, glattes Fell, vollständiges Gebiss, saubere Ohren und sauberer After. Also kauften wir ihn. Er lief etwas wackelig auf seinen kleinen Tapsfüßen, aber das schoben wir erst einmal darauf, dass er den halben Tag in der Kiste saß. Und so kleine Welpen sind ja auch noch recht tapsig.

Nun ist er 1 Jahr bei uns hat schon so viel durchmachen müssen.

Gleich in der ersten Woche bei uns erkrankte Lukas schwer an Parvovirose. Nur dem schnellen Handeln, der Vorahnung, um welche Erkrankung es sich handelt, und der Hilfe unseres Tierarztes, Dr. Valentin in Melchow, haben wir es zu verdanken, dass er das überhaupt überlebt hat. Aber er ist ein Steher und hat es geschafft. Als wir Lukas aufgepäppelt hatten, entwickelte er sich prächtig, lernte schnell, wuchs aber auch sehr schnell. Auch die Hundeschule machte ihm viel Spaß. Seine Weichheit in der Hüfte blieb und er lief in einem etwas schlängelnden Gang.

Manchmal sah das lustig aus, aber mit vier Monaten lahmte er das erste Mal kurzzeitig. Da dachten wir noch, wir hätten ihn etwas überanstrengt, weil er den ganzen Tag im Garten herumgeflitzt war. Als erstes merkte meine Schwester, die Heilpraktikerin ist, dass mit Lukas’ Hüfte wahrscheinlich etwas nicht stimmt. Sie gab den Rat, den Hund artgerecht zu ernähren und zeigte mir einige Übungen zum Muskelaufbau. Wir sollten aber weiter auf die Hüfte achten.

Als Lukas im April 2005 fünf Monate alt war, checkte unser Tierarzt ihn wegen seiner Wackeligkeit und Lahmheit durch, weil es mir nicht geheuer war. Zudem hatte Lukas Probleme beim Aufstehen, Hinlegen und Sitzen. Beim Aufstehen zog er sich mit der Vorderhand hoch, statt sich - wie es eigentlich natürlich wäre - mit der Hinterhand hochzudrücken. Irgendetwas schien ihm weh zu tun. Wir beobachten sein Verhalten weiter genau.

Gleichzeitig las ich viel und fand zur artgerechten Ernährung der Hunde im Internet die entsprechenden und interessanten Seiten.

 http://www.barfers.de/index.htm

http://www.lunderland.de/index.html

Nun stellte ich den Hund von Fertigfutter auf „BARF“ (biologisch artgerechtes rohes Futter), entsprechend dem Rat meiner Schwester, um. Das gelang ohne Probleme oder gesundheitliche Beschwerden. Im Gegenteil, Lukas hatte wieder mehr Spaß am Fressen, war damit etwas länger beschäftigt und trainierte gleichzeitig Zähne und Kaumuskulatur. Den Zahnwechsel überstand er dadurch ohne Zwischenfälle. Der Zustand des Fells und sein ganzes Erscheinungsbild besserten sich. Zusätzlich bekam und bekommt er immer noch Grünlippmuschelextrakt.

Vielleicht hätte ich Lukas von Anfang an so ernähren sollen, damit er nicht so schnell wächst. Aber dieses „Vielleicht“ weiß man leider erst später, weil es anfänglich „leichter“ schien, ihm Fertigfutter zu geben. Nun, dazu würde ich mit meinen jetzigen Erfahrungen nicht wieder raten. Und die Rohfütterung macht nicht wesentlich mehr Arbeit. Im Gegenteil. Der Speiseplan für den Hund wird abwechslungsreicher und gesünder. Dazu bietet der Lesestoff der o. g. Internetseiten weitere Erkenntnisse.

Aber Lukas lahmte weiter, es schien, als wenn die rechte Seite mehr betroffen wäre als die linke.

In den folgenden Wochen verschlechterte sich das Geh- und Laufvermögen von Lukas zusehends. In der Hundeschule zog er sich selbst aus dem Spiel heraus und legte sich hin. Er machte einen immer verstörteren Eindruck. Beim Aufstehen und Hinlegen stöhnte er. Er guckte uns traurig an, wenn wir mit ihm laufen wollten. Es war beinahe so, als wollte er sagen, lasst mich doch bitte in Ruhe, ich will nicht laufen, ich will hier nur in Ruhe liegen. Nur weil er uns nicht „enttäuschen“ wollte, stand er immer wieder auf und ging. Wenn wir langsam liefen und er Zeit hatte, die Glieder langsam zu dehnen, schien es nicht so schlimm zu sein. Dafür war er nach jedem Laufen völlig erschöpft und lahmte.

Am Ende seines fünften, Anfang des sechsten, Lebensmonates konnten wir nur noch ca. 15 Minuten mit ihm gehen. Darüber hinaus ging nichts mehr. Des Weiteren fing er an, über die Vorderfüße zu „onkeln“. Er drehte die Füße vorne nach innen ein und lief nun etwas o-beinig. Ein sehr komisches Gangbild, vollkommen unnormal obendrein, und dazu gleichzeitig die schlängelnde Hinterhand.

Als Lukas Mitte Juni 2005 sieben Monate alt war, bestand ich auf einer Röntgenaufnahme der Hüfte, obwohl unser Tierarzt damit eigentlich noch bis zum 9. Monat warten wollte. Nach der Schilderung aller schon genannten Beschwerden und des sehr eigenartigen Gangbildes und meiner Vermutung, röntge Dr. Valentin den Hund. Meine Vermutung wurde zur erschütternden Wahrheit. Lukas hat schwere linksseitige Hd.

Ich war vollkommen geschockt und obwohl ich es geahnt hatte, hatte ich doch gehofft, dass dem nicht so wäre. Es warf mich und meinen Mann vollkommen aus der Bahn. Meine Tochter weinte.

Gehört hatten wir von dieser Fehlbildung der Hüfte schon, aber dass ausgerechnet unser Hund davon betroffen sein würde, zog uns fast den Boden unter den Füßen weg.

Was sollten wir machen?

Er gehört doch zur Familie?

Was ist Hd eigentlich genau?

Was soll werden?

Den Hund einschläfern oder weggeben?

Wie weiter?

Was würde eine Behandlung kosten?

Der Fragenberg schien unüberschaubar und Tränen über Tränen bei meiner Tochter.

So viele Fragen und noch keine Antworten. Also fing ich wieder an zu lesen. Forschte im Internet, fand alles über Hd und war zutiefst erschüttert. Ich beriet mich mit meinem Tierarzt, was ich tun sollte. Er sagte mir, dass es verschiedene Möglichkeiten der Behandlung gäbe und er wollte mich mit Lukas zu einem Kollegen nach Berlin über­weisen, der auf Orthopädie spezialisiert war. Fest stand, wenn wir nichts unternehmen, hätte Lukas in kürzester Zeit so starke Beschwerden, dass er ohne Schmerzmittel nicht mehr auskommen würde. Gleichzeitig wäre eine schlimme Arthrose die Folge.

Ich las weiter, suchte nun nach Antworten, Behandlungsmöglichkeiten und -methoden.

  • Wie konnte man dem Hund die Schmerzen lindern oder ersparen?

  • Gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten?

  • Würde eine Hüftoperation in Frage kommen?

  • Kann man das machen lassen? Der Hund hätte wieder Schmerzen und würde evtl. die andere Seite überlasten?

  • Was kostet das alles?

Die Fragen wurden immer mehr statt weniger. Und immer noch keine Antworten.

Ab Juli 2005, Lukas war erst 8 Monate alt, benötigte er Schmerzmittel. Er vertrug sie schlecht, aber sie wirkten. Und wir kamen mit unseren Überlegungen nicht voran. So fuhren wir Ende Juli 2005 erst mal an die Ostsee in den Urlaub - mit Hund natürlich - auch um uns eine Auszeit zu gönnen. Uns wäre sonst, glaube ich, alles über den Kopf gewachsen. Im Urlaub hatten wir Zeit, in Ruhe alles zu überdenken und unsere weitere Vorgehensweise zu besprechen. Wir alle haben den Urlaub sichtlich genossen, auch Lukas, denn das etwas mit ihm nicht stimmte, merkte er selber. Er ist viel geschwommen und das tat ihm gut. Die Belastung beim Laufen war nicht so gut. 10 - 12 Minuten waren das Maximum.

Nach dem Urlaub stürzte ich mich wieder ins Netz und las und las.

An einem Tag klickte ich mich gedankenverloren nur so durch und fand mit einem Mal die Seite der „Inselhunde“ http://www.inselhunde.de/ und da stand etwas über Hd und Goldakupunktur.

Ich war wie elektrisiert.

War das die Möglichkeit, die sich Lukas bieten sollte?

Ich druckte alles aus, fand den Bericht über Lunas Goldakupunktur und damit die Seite der Praxis, die bei Luna die OP durchgeführt hat. http://www.petfamily.de/index.htm

Mein Lesestoff wurde immer mehr. Ich hatte über diese Methode noch nichts erfahren. Alles Ausgedruckte las ich nun nachts.

Ich schrieb sofort an die „Inselhunde“ und bekam Antwort von Margit. Ich fasste wieder Mut. Und Mut hat mir auch Margits Bericht über Luna gemacht, die ebenfalls goldakupunktiert ist. Es war unglaublich. So lange hatten wir nach Antworten gesucht und nun gab es sie. Mein Mut wuchs. Es war so ein Bauchgefühl, das mir sagte, tu es, es ist richtig. Egal was es kostet, dafür würde sich auch eine Lösung finden. Es war fast so, als wenn ich all das finden sollte, als es fast keinen Ausweg mehr zu geben schien.

Lukas guckte mich an und von da an wusste auch er, dass es Antworten gab.

Und zu guter letzt fand ich die Seite von Adressen der Tierärzte, die diese Goldakupunktur durchführen. http://www.inselhunde.de/adressen.htm

Mit einem Mal wusste ich, was zu tun war.

Lukas kann mit Hd schmerzfrei leben!

So fand ich Herrn Rosin in Falkensee bei Berlin, nur einen „Katzensprung“ von uns entfernt http://www.peter-rosin.de/msie/index.htm.

Ich beherzigte den Rat von Margit und schickte das Röntgenbild von Lukas per eMail an Herrn Rosin und fragte, ob es möglich wäre, Lukas zu behandeln. Nachdem ich seine Antwort gelesen hatte, war ich vollkommen aus dem Häuschen.

Lukas kann geholfen werden! Er kann schmerzfrei leben!

Das war die allerbeste Nachricht seit Monaten!

Nun erzählte ich zu Hause all die Neuigkeiten und Möglichkeiten. Diese Nachricht holte meinen Mann und meine Tochter wieder aus ihrem Tief heraus. Obwohl wir auch die finanzielle Seite beleuchten mussten. Aber das war uns erst einmal egal, wir würden auch dafür eine Lösung finden, wenn die Zeit reif war. Wichtig war nur, dass wir als Familie die Entscheidung zusammen trafen, wir würden Lukas behalten, wir würden ihn behandeln lassen. Er gehört zu uns, ob mit oder ohne Behinderung. Nur das zählte.

Oder würden Sie ein Familienmitglied nur wegen Hd einschläfern oder weggeben?

Würden Sie auf eine Behandlung verzichten, wenn sich Ihr Kind z. B. einen komplizierten Bruch zugezogen hätte, der speziell ausgebildete Ärzte erforderte und diese Behandlung z. B. von der Krankenkasse nicht bezahlt werden würde? - Sicherlich nicht.

Obwohl, manchen wirft die Diagnose „Hd“ aus der Bahn und sie geben ihren Hund weg.

Das sollten Sie nicht tun! Und ich hoffe, nachdem Sie den Bericht über Lukas fertig gelesen haben, werden Sie es auch nicht tun.

Im August 2005, also als Lukas 9 Monate alt war, stellten wir ihn bei Herrn Rosin vor.

Sein Motto: „In meiner Praxis wird kein Hund wegen Hd eingeschläfert!“

Je jünger der Hund desto besser, denn so können nach der Goldakupunktur durch gezielten Muskelaufbau - ohne Anabolika! - ein falsches Gangbild korrigiert, ein neues erlernt und schlimme Spätfolgen weitgehend aufgehalten werden.

Seine Assistentin untersuchte den Hund genau, machte eine Ganganalyse und stellte die Schmerzpunkte genau fest. Dabei zeigte sich, dass Lukas die Vorderhand bereits sehr stark überlastete (deshalb auch das „Onkeln“). Uns wurde alles genau erklärt, wie die Behandlung erfolgen würde, welche Kosten auf uns zukommen, wie das Training aussieht und wie wir uns nach der Behandlung zu verhalten haben. Wir bekamen so viel Zeit zum Überlegen, wie wir brauchten. Erst dann sollten wir einen Termin machen. Und auch für das finanzielle Problem bot uns Herr Rosin eine Lösung über Ratenzahlung an.

Ende August vereinbarte ich dann Termin zur OP und unterrichtete unseren Tierarzt, Dr. Valentin, von unserem Vorhaben. Auch die Einladung von Herrn Rosin an ihn, bei der OP dabei sein zu können, übermittelte ich. Leider war Dr. Valentin an dem Tag, an dem die OP erfolgen sollte, verhindert. Sehr gern hätte er das Angebot angenommen. Vielleicht bietet sich später noch einmal diese Möglichkeit. Es zeigt auch das Interesse von Herrn Rosin, die Methode der Goldakupunktur bekannter zu machen und sein Wissen anderen Tierärzten zu vermitteln.

Am 03. September 2005 war dann Lukas’ großer Tag.

Sein OP-Termin zur Goldakupunktur.

Herr Rosin erklärte nochmals eingehend den Eingriff, der eigentlich gar keine richtige OP ist, denn die Golddrähte - die nur ca. 1 - 3 mm lang sind - werden mit einer Spritze an der ent­sprechenden Stelle platziert.

Lukas wurde vor dem Eingriff unter Narkose noch einmal geröntgt. Dabei stellte sicht heraus, dass er, bedingt durch die Hd, an beiden Knien einen Riss in der Wachstumsfuge hatte. Das war fatal, denn in diesem Alter hätte diese Fuge geschlossen sein müssen und deshalb lahmte er so. Herr Rosin riet, die Knie ebenfalls mit Golddrähten zu implantieren - was nur unwesentlich teurer wird -, damit sie entlastet werden und eine Heilung schneller voranschreitet. Gleichzeitig sollten auch die Handwurzeln der Vorderläufe - als Fernpunkte - mit Gold implantiert werden, da Lukas - wie schon gesagt - vorne sehr überlastete.

Nachdem alles besprochen war, wurde nun aus unserem Lukas unser „Goldschatz“.

Ich durfte während des ganzen Eingriffs dabei sein und auch während dessen Fragen stellen. Herr Rosin erklärte seine Vorgehensweise geduldig und zeigte mir auch, wie er die richtigen Akupunkturpunkte fand. Es war faszinierend.

Lukas bekam am Rücken (Nieren-Hüft-Punkt), an beiden Hüften, an beiden Knien (Hinter­hand) und an beiden Handwurzeln (Vorderhand) Golddrähte implantiert.

Nach einer Stunde war es geschafft.

Wir weckten ihn vorsichtig aus der Narkose, die er wirklich sehr gut verkraftete und brachten ihn mit Hilfe der Schwester zum Auto; und Lukas lief selbst!

Danach wurde uns erklärt, wie wir uns weiter zu verhalten haben, sprich Lauftraining an der kurzen Leine, um ein neues Gangbild zu erlernen und zum Muskelaufbau. Da die Hd ja trotzdem weiter besteht und Lukas durch die Goldimplantate „nur“ schmerzfrei ist, muss auf eine gut ausgebildete Muskulatur großen Wert gelegt werden. Denn nur durch diese kann eine gute Stützfunktion der Hüfte erreicht werden.

Wir hielten und halten uns bis heute an die Trainingshinweise.

Ca. 4 Tage nach dem Eingriff merkte Lukas selbst, dass irgendetwas „anders“ ist. Wir beobachteten ihn sehr genau. Seine Augen fingen wieder an zu leuchten und es schien, als lachte er uns an.

Und er schien zu sagen, hej, ich möchte mich bewegen, es macht Spaß. Die erste Veränderung, die wir nach dem Eingriff bemerkten, war die, dass Lukas richtig saß, also gerade und nicht mit weg gedrehtem linken Hinterlauf. Und, er stöhnte nicht mehr beim Aufstehen.

12 Tage nach dem Eingriff - wie von Herrn Rosin vorausgesagt - war Lukas schmerz­frei und nun realisierte er es selbst. Der Hund war wie ausgewechselt.

Hatten wir je zuvor einen so aufgeweckten, bewegungsfreudigen und lebenslustigen Hund?

War das unser Lukas, wie wir ihn bisher kannten?

Er wollte nur noch laufen, laufen, laufen. Wir mussten ihn aber noch „zügeln“.

Das alte Sprichwort „Nur sachte mit den jungen Pferden!“ trifft auch für goldakupunktierte Hunde zu. Trotzdem war es unglaublich.

Vier Wochen nach dem Eingriff stellten wir Lukas zur Kontrolle bei Herrn Rosin vor. Es war ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht. Er wich bei Druck an den dokumentierten Schmerzpunkten nicht mehr aus, nur rechts hinten noch etwas. Am richtigen Gangbild müssen wir weiter konsequent arbeiten. Zwischendurch lahmte er, wir wussten aber nicht, warum. Auf unsere Frage in der Praxis bei Herrn Rosin, erhielten wir Antwort, dass dies zum Teil mit am Wetter liegen kann. Wie gesagt, die Hd ist weiterhin vorhanden. Bei entsprechendem Training würde sich aber auch das geben. Für nasskaltes Wetter haben wir nun für Lukas eine Decke besorgt, die ihm sichtlich gut tut.

Nach dem Eingriff informierte ich unseren Tierarzt über unsere „Tat“. Er war vollkommen verblüfft, sehr interessiert und wollte mehr erfahren. Außerdem richtete ich die Grüße seines Kollegen, Herrn Rosin, aus, der eine weitere Zusammenarbeit angeboten hatte.

Jetzt, 3 Monate später, haben wir einen Hund, der vor Lebensfreude nur so strotzt, der sich seines Lebens bei uns freut, der ein lieber gutmütiger und immer freundlicher Gefährte ist, der mit uns spielt, mit uns schmust und läuft und springen will - aber das darf er nicht -. Und ich glaube zu meinen, er ist uns dankbar.

Heute schafft Lukas Spaziergänge von 40 Minuten ohne zu lahmen.

Er wird nach BARF ernährt. Zusätzlich erhält er weiter Grünlippmuschelextrakt.

Wir üben weiter fleißig mit ihm, denn vor der Belastung steht immer noch eine „Warmlaufphase“, ein 10minütiges schnelles Lauftraining (kein Trab, kein Galopp), an der kurzen Leine, damit die Gelenke richtig durchbewegt werden.

Insgesamt kann ich sagen, dass sich nach dem Eingriff auch der gesamte Allgemeinzustand und das Erscheinungsbild von Lukas sehr zum Positiven verbessert haben. Die Ohrenentzündungen sind völlig verschwunden, Fress- und Spielverhalten sind vollkommen normal.

Sicherlich werden wir nie mit Lukas irgendwelche Preise gewinnen, aber das wollen wir auch gar nicht. Wir werden nie mit ihm Agillity machen können und wird er auch nicht das normale Hundealter erreichen, weil er trotz Goldakupunktur Arthrose be­kommen wird. Aber bis dahin „fließt aber noch viel Wasser die Spree hinunter“ und er hat noch viel Zeit zum Spielen und Lernen.

Wir können ihm ein würdiges Leben ohne Schmerzen ermöglichen, wir können mit ihm laufen, spielen und uns freuen. Er wird unser treuer Begleiter sein. Er wird weiter zur Hundeschule gehen können, ein Lauftraining am Fahrrad wird im Frühjahr hinzukommen und evtl. ist auch eine Fährtenausbildung geplant.

Denn laufen kann und will er.

Geplant haben wir auch, noch im Januar professionelle Hilfe in einer Tierphysiotherapie in Anspruch zu nehmen. Denn alleine den Muskelaufbau hinzubekommen ist gar nicht so einfach, weil das nötige Fachwissen fehlt, und Anabolika lehne auch ich grundsätzlich ab. Wir wissen: Unser Aufwand lohnt sich!

Ich muss sagen, es war eine richtige und die beste Entscheidung,

die wir unserem Hund zu Liebe getroffen haben!

Und ich kann die Methode der Goldakupunktur nur weiterempfehlen!

Dank gebührt allen, die uns geholfen haben; Margit, deren Seite der Inselhunde und der Rat alles ins Rollen gebracht hat und ich Lukas helfen konnte.

Dank gebührt auch all denen, die ich mit meinen Fragen konfrontiert habe und die sich geduldig unser Problem anhörten.

Dank gilt insbesondere Herrn Rosin, der den Eingriff vorgenommen hat, und seinem Praxisteam für die freundliche und fachkundige Begleitung vor und nach dem Eingriff.

Dank gilt aber auch unserem Lukas, der sich das alles gefallen ließ und nicht aufgab.

Um mit Worten von den „Inselhunden“ zu schließen: „Nur Mut!“

"So sehr mich das Problem des Elends in der Welt beschäftigt, so verlor ich mich doch nie im Grübeln darüber, sondern hielt mich an dem Gedanken, dass es jedem von uns verliehen sei, etwas von diesem Elend zum Aufhören zu bringen."

Danke!

Katja Kermer, Tochter Anja und unser Hund Lukas (Januar 2006)

Schumannstr. 23, 16359 Biesenthal

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