Lumpi
Hallo, ich möchte
Ihnen von meinem geliebten Hund berichten, der vor 6 Jahren an
Babesiose sterben musste!
Babesiose im Jahr 2000: Im Stadtgebiet
Regensburg Nord, (Rückseite des Sallernen Berges).
Am 14.09.89 wurde Lumpi geboren. Er war ein großer
Münsterländer (ohne Papiere) und ich las im Dezember
1989 die Annonce, das Lumpi abgegeben wird. Es war Liebe auf den
ersten Blick! Von diesem Zeitpunkt an waren wir unzertrennlich.
Ich liebte diesen Hund wie mein eigenes Kind. Wir hatten viele schönen
Jahre, obwohl wir auch um´s Überleben kämpfen mussten. Lumpi
hatte mit ca. 3 Jahren einen größeren glatten Stein verschluckt
(beim baden) und musste notoperiert werden. Zum Glück kam
Lumpi bald wieder auf die Beine und konnte sein Leben wieder genießen.
Bis 9 ½
Jahren war Lumpi sehr fit und aktiv.
Dann zeigten sich allmählich Altersbeschwerden. Er bekam hin und
wieder Gastritis und lies in seiner Kondition nach. Wir
reduzierten die Länge der Spaziergänge und stellten alles auf
das Leben eines Seniors um.
Im Frühjahr 2000 entdeckte ich bei Lumpi so
seltsam gefärbte Zecken (Lumpi war gegen Borreliose
geimpft). Diese Zecken hatten Flecken auf dem Rücken
und waren grau-schwarz und etwas größer, als die Zecken, die ich
bisher kannte. Leider war zu diesem Zeitpunkt bei uns noch nicht
bekannt, dass es diese gefährlichen Zecken sind, die Babesiose übertragen
... und
mein Hund war anscheinend der erste, bei dem man nichts mehr
machen konnte.
Lumpi wurde bald nach diesen Zeckenbissen sehr
matt, er fraß nichts mehr. Ich ging zum Tierarzt. Aber ich wusste
bis dahin nicht, dass es einen Zusammenhang mit diesen
Zecken gab. Unglücklicherweise war unser Tierarzt im Urlaub
und eine Vertretung war da. Dort gab man ihm Infusionen, dann
lies man uns wieder nach Hause. Eine genaue Diagnose konnte nicht
gestellt werden. Lumpi ging es nicht besser, er konnte kaum
noch laufen und urinierte schwarz. Wir gingen erneut zum
Tierarzt und diesmal erst wurde von ihm Blut genommen und
eingehend untersucht. Leider dauerte diese Untersuchung für
Lumpi zu lange. Er war inzwischen schon zu geschwächt. Man
stellte Babesiose fest und die Zerstörung der
roten Blutkörperchen. Für eine Hilfe war es bei Lumpi
jedoch zu spät. Er musste eingeschläfert werden,
aber ich bestand darauf, dass dies zuhause passierte. Ich
wollte ihm einen erneuten Transport (bei dem er am Ende doch nicht
gerettet werden konnte) nicht mehr zumuten und er sollte in
seiner gewohnten Umgebung und in meinen Armen sterben dürfen.
Auch heute noch bewegt mich dies so sehr, dass ich Mühe habe,
diese Zeilen zu tippen. Ich vermisse ihn so!
Es lief in diesem Fall alles so unglücklich.
Fragen blieben offen. Hätte Lumpi doch noch geholfen werden können,
wenn unser Tierarzt da gewesen wäre? Hätte Lumpi überleben können,
wenn man früher gewusst hätte, dass diese gefährlichen Zecken
die Ursache waren? Ich fühlte mich so ohnmächtig in dieser
Unwissenheit.
Erst nach Lumpis Tod und erneuten Krankheitsfällen wurde
man in unserem Gebiet richtig aufmerksam auf diese Zecken. Jetzt
konnte man den anderen Hunden schneller helfen. Leider war
das für mich kein Trost. Ich hatte meinen besten Freund verloren.
Später wurde sogar in den regionalen Medien berichtet, dass
diese Zecken plötzlich hier in Bayern aufgetaucht seien, die
normalerweise nicht in Deutschland zuhause sind.
Hier ein Tipp an alle Hundebesitzer: Bitte umgehend
zum Tierarzt, sobald ein Biss solch einer gefleckten Zecke am
Hund stattgefunden hat.
Viele Grüße
von Hella mit Lumpi
post@hellas-friends.de
Homepage: www.hellas-friends.de
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