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Urko
Die Geschichte, die ich hier erzähle,
ist mit Sicherheit kein Einzelfall. Mein Mann und ich waren vor vier Jahren ein
wenig naiv, was Auslandstierschutz betrifft. Wir hatten keine Ahnung, was es
bedeutet einen Podenco-Mischling zu besitzen. Auch hatten wir nie etwas
über Mittelmeerkrankheiten gehört. Da fällt mir spontan ein Satz ein, den ich
vor einiger Zeit auf einer Homepage gelesen habe, „Podencos kann man nicht
besitzen,“ und „ vergessen Sie bei diesem Hund alles, was Sie jemals über
Hundeerziehung gehört haben,“ oh wie wahr!!!
Im April 2001 bekam mein damals 11
Jahre alter Hund Jabbe (ein großer Labrador-Mischling) einen Schlaganfall. Es
äußerte sich nur im Gesicht, er sabberte und die linke Leftze hing herunter.
Auch fühlte er sich unsicher, wollte nicht mehr spazieren gehen und alleine
bleiben, war ängstlich anderen Hunden gegenüber, es war einfach furchtbar. Wir
gingen mit ihm zu einem Tierarzt, der sich auf traditionelle chinesische Medizin
und Homöopathie für Tiere spezialisiert hat, und ließen Jabbe dort wegen der
Restlähmung behandeln. Mit ihm sprach ich dann auch über Jabbes Verhalten, und
ob es eine Möglichkeit gibt, dieses zu verändern. „Jabbe braucht Ablenkung,
er braucht einen Therapeuten!“ war die Antwort von ihm. Ich schaute ihn etwas
fragend an, und er fügte dann hinzu: „viele Hundebesitzer eines alten oder
kranken Hundes haben mit einem jüngeren Zweithund positive Erfahrung
gemacht!“ Natürlich fühlte Jabbe sich wohl, wenn er mit vielen Hunden
zusammen war. Ich hatte früher immer mal wieder die Hunde von Bekannten zu
Pflege, wenn diese im Urlaub waren. Es war immer eine schöne Zeit und wenn die
„Kumpels“ dann wieder abgeholt wurden, war erst mal Trauer angesagt. „Tja,
wenn sie die Möglichkeit haben einen Zweithund aufzunehmen, kann ich ihnen dazu
nur raten.“ Es war also entschieden und wir legten uns einen Zweithund zu.
Da wir möglichst schnell einen
Kameraden für Jabbe wollten, rief mein Mann eine Bekannte an, die in einer großen
Tierklinik arbeitet. „Mensch, das passt ja gut, eine Arbeitskollegin von mir
arbeitet doch noch bei einem Tierschutzverein mit, die vermitteln Hunde aus
Mallorca. Zur Zeit hat sie einen Pflegehund, der soll schnellstmöglich
vermittelt werden. Ich rufe sie gleich mal an.“ sagte sie. Schnell kam der
Kontakt zustande. Ich dachte damals noch, was besseres kann einem ja gar nicht
passieren, immerhin ist die Vermittlerin Tierarzthelferin, arbeitet beim
Tierschutz mit, das kann ja nur gut gehen. Wir fuhren am nächsten Tag gleich zu
ihr. Und dann begegneten wir Urko, unseren Mister Mallorca. Er war 1,5 Jahre alt
und total abgemagert, hatte rot-beiges zotteliges Fell, ein Steh- ein
Schlappohr, einen kupierten Schwanz, lange Beine (das wirkte so, weil er so
mager war) sowie wunderschöne bernsteinfarbene Augen. „Naja, der schönste
ist er nicht gerade, aber er ist ein gaaanz toller Hund, er jagt nicht, ist
kinderlieb, versteht sich mit allen Hunden und Menschen, ein super Hund.“ erklärte
uns die Frau. Ich dachte mir dabei nichts und GOTT-SEI-DANK für Urko, Jabbe
liebte Ihn abgöttisch. Sie spielten sofort und Urko wollte gleich mit ins Auto
steigen. Die Sache war damit erledigt, Urko sollte es sein. Ein paar Tage später
zog er dann auch bei uns ein. Wir bezahlten die Schutzgebühr, worauf uns die
Vermittlerin die Papiere, den Impfpaß und Informationsmaterial über die Tötungsstation
in Mallorca, von der er gerettet wurde, übergab. Ich schlug den Impfpaß auf,
hatte die letzte Seite gelesen und wunderte mich, dass dort so komische
Krankheiten aufgezählt wurden: Leishmaniose, Babesiose, Erlichose usw. Es war handschriftlich dahinter geschrieben „negativo“
und nur mit einem Praxisstempel ohne Unterschrift abgestempelt.
„Was heißt denn das?“ fragte ich. „Ach das betrifft Euch nicht,
das ist nicht schlimm, manche Hunde haben so Krankheiten, das ist der Test dafür.
Urko ist aber kerngesund!“ Es war für uns alles im grünen Bereich (dachten
wir). Wir waren jetzt Besitzer eines Podenco-Mischlings. Wir wohnten zu
dem Zeitpunkt in einer großen Vier Zimmer-Wohnung und hatten schon reichlich
Platz, aber es war völlig ungeeignet für so einen Wirbelwind wie Urko.
Ich frage mich heute, wie die
Vermittlerin das ausgehalten hat, sie wohnte in einer ganz kleinen Zwei
Zimmer-Wohnung! Dazu kommt, dass mein Mann und ich sehr aktive Menschen sind.
Mein Mann läuft Marathon und Urko begleitete ihn nun bei seinem Training und
sollte eigentlich ausgelastet sein.
Urko ging uns anfangs richtig auf
den Keks. Er war sehr aufgekratzt, nagte die Tapete ab und klaute Hausschuhe und
Socken. Wenn er nichts anstellen konnte, drehte er sich fröhlich im Kreis
(Zwingertick) und spielte „Schwanzfangen“, bis ich ihn unterbrach. Er fraß
nicht richtig und wenn, dann nur aus der Hand. So versuchte ich ihn aufzupäppeln,
kochte Nudeln, Reis, Kartoffeln usw.
Wenn ich mit den Hunden spazieren
ging, war es nur chaotisch. Urko war der Meinung, dass man nicht bei Fuß gehen
muss und eine Leine eine alberne Anschaffung sei. So war er anfangs häufig im
Wald verschwunden. Peinlich! Er fand das klasse und ich wartete immer brav, da
er ja irgendwann wieder kam. Jabbe schaute mich immer nur an, er fand das wohl
spannend. Wirklich jeder sagte mir „bring den wieder weg, der hat einen
Knall!“ Häufig diskutierte ich mit den Leuten darüber. Ich war der Meinung,
dass wir uns für Urko entschieden haben und somit die Verantwortung für dieses
Tier übernommen haben, dass „Abgeben“ nicht in Frage kommt! Ich weiß noch,
wie Urko beim ersten Besuch meiner Schwiegermutter an ihr voller Freude
hochsprang und sich fröhlich in ihrem Seidenschal festbiss. Das war übrigens
nicht das einzige Mal. Er war sonst wirklich ein ganz freundlicher Hund, aber er
war eben der Meinung, er müsste jeden begrüßen, der uns auf der Straße
entgegenkam und erst mal anbetteln.
Seitdem wir Urko in unsere Familie
aufgenommen haben, verbesserte sich Jabbes Allgemeinzustand enorm. Man sah mit
jedem Tag, wie es bei ihm bergauf ging. Sie spielten zusammen und er blühte
richtig auf. Urko hat auch ein tolles Sozialverhalten. Er merkt sofort, wenn ein
Hund ängstlich oder unsicher ist. Wenn ein Hund jedoch aggressiv ist, wird
dieser von ihm total ignoriert.
Im Laufe der Zeit arrangierten wir
uns mit ihm und seinem Verhalten und waren dennoch der Meinung, dass wir einen
hochgradigen „Problemhund“ haben.
Auch gesundheitlich war es von
Anfang an nicht ganz so einfach mit ihm. Urko hatte so komische offene Stellen
im Ohr und die Ohrränder waren richtig ausgefranst und alles war krustig. Er
biss sich auch ständig das Fell von den Beinen, so lange bis Blut floss. Auch
das Fell wurde nicht kräftiger und Schuppen hatte er auch. Manchmal hatte er
sogar blutigen Durchfall. Ich ging davon aus, dass dieses Mangelerscheinungen
sind.
Eines Tages erbrach er Würmer,
sodass wir in die Tierklinik fuhren. Die Ärzte wussten ja, wer Urko ist, da die
Tiervermittlerin ihn häufig mit zu Arbeit genommen hat. Es stellte sich heraus,
dass er ziemlich verwurmt war.
Ich zeigte den Ärzten auch die
komischen Schuppen, die Ohren und die Hautstellen und erzählte von dem
Durchfall. „Das sind eindeutig Milben. Kommen sie einmal wöchentlich
insgesamt 7mal zum Spritzen“, war die Antwort. Leider half diese Form der
Therapie überhaupt nichts, sodass ich nach sieben Wochen völlig ratlos war.
Die Vermittlerin war in der
Zwischenzeit auch weggezogen und kümmerte sich nicht mehr um das Schicksal von
Urko. Urkos Verhalten besserte sich in den nächsten Wochen leider überhaupt
nicht.
Er war weiterhin sehr dominant und
wir konnten machen was wir wollten.
Im Frühling 2002 fing er auf einmal
an zu humpeln. Erst dachte ich, er hat sich nur vertreten, aber es wurde von Tag
zu Tag immer schlimmer. Das Gelenk vorne links schwoll an und die Schmerzen
zogen auch auf die anderen Körperteile rüber. Wir fuhren in die Klinik, ich
hatte den Verdacht auf Borreliose, da ich von dieser Krankheit gerade in einer
Fernsehsendung erfahren habe und bat die Tierärzte, eine Untersuchung durchzuführen.
Mein Verdacht wurde bestätigt. Es war aber anscheinend alles kein Problem und
er kriegte Antibiotika über einen längeren Zeitraum.
Anfang Juni kriegte er wieder
blutige Durchfälle. Es wurde immer schlimmer und eines Nachts wurden wir von
Urko geweckt. Er stand total zusammengekrümmt bei uns im Bett und hatte eine
ganz heiße Nase. Er wimmerte regelrecht und konnte sich gar nicht mehr
beruhigen. Ich fuhr gleich am nächsten Morgen in die Tierklinik. Er hatte
mittlerweile über 40 Grad Fieber, konnte kaum mehr laufen und war nicht
ansprechbar. Die Ärzte behielten ihn gleich da und waren ratlos, was er jetzt
hat. Sie sagten mir nur, dass mit dem Blut etwas nicht stimmt, sodass er
hochdosiertes Antibiotika bekam und an
den Tropf gelegt wurde. Es sah wirklich nicht gut aus und man machte uns
wenig Hoffnung. Gegen Abend rief ich dann an, aber es war alles unverändert.
Sie hatten ihn auch auf alle Mittelmeerkrankheiten getestet. Die Ergebnisse
sollten in 4 Tagen da sein. Am nächsten Tag ging es ihm schlechter, man sagte
uns, dass wir uns auf das Schlimmste gefasst machen sollten. Ich musste an
diesem Tag Nachmittags arbeiten, die Arbeitskollegen guckten mich alle schon an,
weil ich mit verheulten Augen herumlief. Aber ich hatte keine Lust darüber zu
sprechen, Leute die selber keine Tiere haben, haben meistens für so etwas kein
Verständnis.
Ich rief gegen Spätnachmittag
wieder in der Klinik an, aber es ging ihm noch schlechter. Wir waren total am
Ende. Alle Erlebnisse mit ihm gingen mir durch den Kopf, wie er zu uns kam, wie
frech er war, was er alles anstellte, was er für ein Leben vor uns geführt
haben muss, wie glücklich er gewesen war als er zu uns kam. Ich nahm mich
zusammen und konzentrierte mich auf ihn und sagte ihm mit meinen Gedanken immer
wieder „ Urko du darfst nicht
sterben, Du bist noch so jung, Du bist so stark, Du packst das, halte durch!!!
Wir brauchen Dich doch!!!“
Irgendwie hatte ich abends ein
komisches Gefühl. Ich bat mein Mann noch mal in der Klinik anzurufen. Er tat es
und erfuhr, dass man uns gerade anrufen wollte.
Urko sei aufgestanden, hat getrunken und frisst. Es würde sehr gut
aussehen, es ist ein Wunder geschehen, alle Mitarbeiter der Klinik waren
erstaunt, dass er es geschafft hat. Wir durften ihn am nächsten Tag abholen.
Ich erschrak, als ich ihn sah. Er hatte wunde Ellbogen vom Liegen, überall
offene Stellen, die Ohren waren überseht mit Schrunden, das Fell war ihm an der
Brust und auf der Nase ausgegangen, es haben sich silbrige Schuppen gebildet und
er war total mager. Ich weinte erst einmal und war so froh ihn wieder zu haben,
aber er tat mir natürlich auch so leid. Ich war auch erstaunt, wie schnell sich
so ein Krankheitszustand verschlechtert.
Er bekam in den nächsten Wochen
weiterhin hochdosiertes Antibiotika und Cortison gegen die Schmerzen. Dann kamen
die Blutergebnisse: Leishmaniose und Babesiose positiv. Keiner von den Ärzten
hatte eine Ahnung, wie sie behandeln sollten. Zuerst wollten sie die Babesiose
behandeln. Dazu nahmen sie Kontakt auf mit dem Tropeninstitut in Berlin. Dort
gab es ein Professor, der sich darauf spezialisiert hat. Der war aber im Urlaub.
Schließlich kriegten die Ärzte raus, dass es ein Medikament gibt, welches man
zweimal in Abständen spritzen soll, man kann es aber nur über die
internationale Apotheke bestellen. Die Pharmaindustrie hatte aber
Schwierigkeiten es zu liefern, sodass es mehrere Wochen dauern sollte. Schließlich
war der Professor aus Berlin wieder im Dienst. Er sagte, dass Urko die Krankheit
selber besiegt hat, den entweder man stirbt davon, oder man spritzt dieses
Medikament. Ich glaubte dieses anfangs nicht, aber es ging ihm ja wirklich
besser.
Mit der Leishmaniose wusste man überhaupt
nicht weiter. Ich machte mich im Internet schlau und die Ärzte drauf
aufmerksam, dass es die Behandlung mit Allupurinol gibt und eben die Behandlung
mit Glucantime. Aber wie das dann so ist, keiner hörte auf mich. Es dauerte
fast ein halbes Jahr, bis überhaupt die Allupurinol Behandlung los ging. In der
Zwischenzeit bekam er weiter Cortison.
Das Positive war, dass wir in dieser
Zeit im Nachbardorf ein Haus mit Garten fanden und dann im Juli dort einzogen.
Es war für Urko und auch für Jabbe ein Traum.
Eines Tages kratzte er wieder die
Krusten von den Ohren. Es blutete und blutete, es war furchtbar. Urko drehte völlig
durch, da er merkte, dass etwas nicht stimmt. Er kratzte immer mehr und es hörte
gar nicht mehr auf zu bluten. Wir fuhren in die Klinik, alle waren ratlos, er
kriegte einen Kopfverband, der Horror für Urko. Er pulte diesen natürlich zu
Hause sofort ab. Und es blutete weiter. Schließlich
hatte ich die Lösung, ich gab ihm Arnika D6 Globulis (5 Stück alle 15
Minuten). Das Ohr klebte ich mit Leukoplast an einem Tuch fest und band
ihm dieses um den Hals. Das half Gott sei Dank.
Auch veränderte sich Urkos Wesen.
Er wurde sehr schnell aggressiv. Wenn ihm etwas zu viel wurde, biss er auch mal
zu. Ich vermute, dass dieses von dem ganzen Unwohlsein kam. Er war so schlecht
drauf und hatte zu nichts mehr Lust, sodass er den ganzen Tag herumlag. Auch war
er sehr anschmiegsam. Nachts kroch er unter meine Bettdecke und drückte sich
ganz fest an mich. Endlich fingen wir mit der Allupurinol Behandlung an. Sie
dauerte ein halbes Jahr. Es ging ihm besser, ihm wuchsen wieder Haare nach und
die Ohren heilten jetzt endlich ab. Mein homöopathischer Tierarzt unterstütze
die Behandlung mit Globulis, die das Immunsystem anregten. Ein Jahr war nun
vergangen, aber Urkos schlechte Laune blieb. Letztes Jahr im Frühling 2004 kam
dann der nächste Schub. Er fing wieder an zu humpeln, seine Gelenke schwollen
wieder an. Wir fuhren diesmal in eine andere Klinik.
Glücklicherweise arbeitet in dieser
Tierklinik eine Tierärztin, die Italienerin ist und sich auf
Mittelmeerkrankheiten spezialisiert hat. Auch hat einer ihrer Hunde Leishmaniose.
Was besseres konnte Urko und uns wirklich nicht passieren. Sie checkte ihn
komplett durch, entnahm noch einmal Blut und schickte dieses in ein Speziallabor
nach Italien. Nach einer Woche kam das Ergebnis: Der Titer war wieder ein wenig
erhöht, sodass sie uns zu einer Glucatimebehandlung riet. Auch zeigt das
Blutergebnis, dass Urko sich noch eine dritte Zeckenkrankheit eingefangen hatte.
Den Namen habe ich leider vergessen. Diese Krankheit behandelte sie mit
Antibiotika und als wir mit diesem durch waren, folgte die oben erwähnte
Allopurinol- und Glucatimebehandlung.
Ich spritzte ihn einmal täglich 31
Tage lang. Es war schlimm. Sein ganzer Körper war mit dicken Knubbeln übersäht,
ich wusste gar nicht mehr, wo ich reinspritzen sollte. Urko war so tapfer und
vertraute mir, auch wenn es ihm sichtlich schwer viel. Wenn ich die Spritze
aufzog, guckte er mich nur an. Er reagierte mit Wasseransammlungen im
Bauchbereich. Auch war er völlig aufgeschwemmt und merkte nicht, dass er über
Nacht Urin verlor. Ich kontaktierte wieder meinen homöopathischen Tierarzt, er
riet uns zu Mariendistelpräparaten und akupunktierte ihn. Das wirkte Wunder und
wir konnten die Behandlung
durchziehen. Seine allgemeinen Blutwerte waren immer gut, ich habe ihn regelmäßig
untersuchen lassen. Im Januar 2005 waren wir mit der Behandlung durch.
Allopurinol bekommt er auch nicht mehr. Meine Tierärztin erklärte mir auch,
dass sein teilweise aggressives Verhalten von der Krankheit kommt. Der eine Hund
reagiert mehr, der andere weniger.
Sie hatte recht, seit der Behandlung
hat sich Urko sehr zum positiven entwickelt. Er ist ein fröhlicher Hund, macht
zwar gelegentlich noch Schabernack, welches aber kaum noch stört, es gehört
einfach zu seinem Wesen. Er ist eben ein Podenco-Mischling, wie es im
Buche steht. Wir powern ihn jeden
Tag ordentlich aus. Er liebt es, meinen Mann bei seinem Marathontraining zu
begleiten und läuft manchmal über 3 Stunden mit ihm. Dann ist für ihn die
Hundewelt in Ordnung. Jetzt im Juni kommt ein erneuter Bluttest. Wir hoffen,
dass dann dort steht: Leishmaniose negativ!
Und Jabbe? Jabbe ist jetzt 15 Jahre
alt, ein richtiger Senior mit seinen alten Wehwechen. Aber er hat ja seinen
Therapeuten Urko, und der hält ihn immer noch ganz schön auf Trapp!!!
Trotz alldem steht für uns fest:
Der nächste Hund wird wieder ein Podenco aus dem Süden sein! Aber es wäre
sicherlich für alle Beteiligten einfacher gewesen, wenn man uns von Anfang an
seitens der Hundevermittlung aus Mallorca über mögliche Risiken der typischen
Mittelmeerkrankheiten informiert hätte. Urko und wir hätten es sicherlich
weniger schwer gehabt.
Viele Grüße,
Antje mit Urko und Jabbe
(Januar
2008) In der Zwischenzeit wurde Urko zweimal auf Leishmaniose nachgetestet. Jedesmal lautete der Befund: Negativ!
Urko geht es sehr gut! Er führt ein ganz normales Hundeleben und man merkt ihm (außer der Vernarbungen im Ohr) überhaupt nichts mehr an.
Er hat ein tolles Fell bekommen und hat sich insgesamt sehr positiv entwickelt.
Urko ist seit der einmaligen Glucantime Therapie stabil.
Das Allupurinol haben wir nur ein halbes Jahr durchgegeben.
Anschließend erfolgte eine lange Entgiftung.
Trotz allem achte ich natürlich sehr auf eine ausgewogene und gute Ernährung. Mein großer Dank geht hier an meine Tierärzte Dr. Inga Vetrella, Kai Schäfers und an die
Tierheilpraktikerin Gabriele
Sauerland, die immer ein offenes Ohr und einen sehr guten Rat für alle „tierischen“ Probleme hat.
Mittlerweile leben drei “Spanier” mit uns.
Trotz der schlechten Erfahrung mit dem Auslandstierschutz und den Mittelmeerkrankheiten, haben wir uns entschieden, zwei Hunden von dem Verein
Podenco in Not ein Zuhause zu geben.
Dieser Verein hat uns überzeugt und gezeigt, dass es auch anders geht.
Mit Aufklärung, Beratung und einem, nach der Adoption der Hunde, weiteren und steten Kontakt.
Das ist Tierschutz mit Verantwortung!
(Januar
2012) Urko geht es weiterhin richtig gut! Er ist jetzt 12 Jahre alt, ein Hundesenior, aber richtig fit und aktiv und begleitet mich häufig zum Laufen. Wer an Wunder zweifeln sollte, Urko ist der eindeutige Beweiss dafür, dass es welche gibt!
Viele Grüße sendet Euch Antje mit den drei „Spaniern“
antjefabrizius@gmx.de
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