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Cooper
Wir möchten mit unserem Bericht Mut machen, Mut zu helfen.
Das Jahr 2014 verlebten wir mit unserer Hündin Sina in Spanien, an der Costa del Azahar. Wir wünschten uns für Sina einen Partnerhund und interessierten uns für einen kleinen Mischling Namens Cooper, die Vermittler sagten er sei ca. 40 cm hoch, mit einem Gewicht von ca. 8 kg. Auf einem Foto hatten wir ihn gesehen und diese Angaben deckten sich mit dem Foto. Cooper sah auf dem Foto gut aus, war zu dieser Zeit in einer Tötungsstation, hatte nicht mehr viel Zeit . . .
Wir trafen uns bei den Vermittlern. Ein winziges Bündel Hund wieselte herum und wir fragten, wo denn Cooper sei? Es w a r Cooper! Erkennbar war sofort, dieser kleine Wicht war sehr krank, hatte Leishmaniose. Ausgefranzte Ohren, Wunden, stark entzündete übergroße Hoden, entzündete Augen, lange umwobene Krallen. Es war wirklich schlimm. Der kleine Kerl wälzte sich jedoch vor Freude auf der Wiese, war offensichtlich so glücklich einmal in Freiheit sein zu dürfen.
Mein Mann und ich waren uns schnell einig. Zunächst wollten wir Cooper unserem Tierarzt vorstellen. Sehen, welche Chance der kleine Kerl noch hätte. Egal wie, wir würden ihn "auslösen". Entweder gesund pflegen, oder erlösen lassen ohne weitere Qualen. Wir durften den Hund zum Arzt mitnehmen. Dort wurde unsere Vermutung schnell zur Gewissheit. Der erfahrene Arzt sagte uns, dass durchaus eine reelle Chance bestände Cooper ein lebenswertes Lebens zurückzugeben. Es sei aber ein langer Weg. Mit den unbedingt nötigen Hygienemaßnahmen wäre weder Sina noch wir gefärdet. Das Leishmaniose nicht heilbar ist, war uns bereits bekannt.
Was nun tun? Es bestand ja die Forderung durch die Tötungsstation den Hund vor der endgültigen Herausgabe an uns zunächst dort zu chippen und zu impfen. Das durfte jedoch nicht geschehen, Leishmaniose Hunde sollten in diesem Stadium weder gechippt noch geimpft werden. Cooper hätte das nicht überstanden! So baten wir den Tierarzt Cooper zunächst stationär zu behandeln, für die anfängliche Pflege. Er stimmte zu. Eigentlich nahm er nur bis 2 Tage auf, Cooper konnte 14 Tage bleiben! Er hat uns so geholfen und unterstützt! Er freute sich, dass wir uns für Cooper entschieden hatten und diesen Weg gehen wollten.
Noch am selben Tag, es war der 4. Juni, unterschrieben wir bei den Vermittlern den Vertrag und zahlten für Cooper € 270,00. Nun begann der Kampf. Der Hund sollte zur Tötungsstation gebracht, gechippt und geimpft werden. Wir blieben hart, weigerten uns, der Hund sei nun unser Hund und in der Klinik. Erst wenn der Hund soweit hergestellt sei, dass es ihm keinen Schaden mehr zufügen könne, würde er geimpft. Es dauerte einige Tage, Anrufe unsere Weigerung, dann gab man nach. Aber der Hund solle dann unbedingt wieder zur Tötungsstation gechippt und geimpft werden. Unser Plan war ein anderer.
Nach 14 Tagen holten wir Cooper aus der Klinik dann zu uns. Unsere Hündin war vorsichtig im Umgang mit ihm, dafür trugen wir Sorge. Es war ja klar, eine lange Zeit der Pflege musste nun sein. Täglich mehrfache Medikamentengaben, mehrfaches desinfizieren der Wunden und eincremen. Der kleine Mann hatte entzündete Augen, die sehr empfindlich auf Licht reagierten. Tagsüber schlief er meist unter einem Handtuch.
Natürlich hatten wir das unglaubliche Glück einen sehr erfahrenen und engagierten Tierarzt zu haben. Wir denken auch, dass es ein Glück war in Spanien behandeln zu können. Die Medikamente änderten sich alle 3 - 4 Wochen, Cooper ging es immer besser, es war eine große Freude das zu sehen. Er traute sich nun sogar auf den Rasen, zuvor war er ausschließlich auf den Steinplatten des Gartens stehen geblieben, legte sich niemals ab. Gelegen hatte er nur in der Höhle, oder geborgen auf unserem Schoß, was er unendlich genoss. Wir übigens auch ;-)
Nach 3 Monaten Behandlung und Blutuntersuchungen war der Tierarzt nicht so ganz zufrieden. Er schlug vor, Cooper Lymphflüssigkeit zu entnehmen und ein Serum herstellen zu lassen, welches dann täglich am Morgen und gegen Abend gespritzt werden sollte. Immer im Wechsel einmal rechts an der Schulter dann links, dann rechts hinten, links hinten. Die Erfolge seinen großartig. Wir stimmten zu, aufgeben kam nicht in Betracht. Eine Tierarzthelferin die in der Nähe wohnte kam 2 Wochen lang jeden Tag 2 Mal und spritzte, sie machte das ohne Entgeld, weil sie uns helfen wollte. Alle im Team hatten Cooper bereits ins Herz geschlossen und wir wurden in die Behandlung von Cooper bestens integriert, unermüdlich beraten, man war für uns da.
Endlich! Anfang Oktober 2014. Der Tierarzt war sehr zufrieden, Cooper konnte nun gechippt und geimpft werden. Wir waren soooo glücklich, hatten es geschafft und es hatte sich auf der ganzen Linie gelohnt. Dieser kleine Bursche zeigte eine Lebensfreude.
Ein Wiedersehen mit der Tötungsstation sollte es für Cooper aber nicht geben. Wir ließen ihn von unserem Arzt chippen, impfen, wiesen dann die Sachen mit einem Schreiben des Arztes vor und man war zufrieden. Ein wenig Gemeckere gab es zwar, jedoch das konnten wir gut verschmerzen. Versehen mit einem gültigen Impfausweis konnten wir alle 4 nach Hause, Deutschland reisen.
Mittlerweile ist aus dem kleinen Kerl ein stolzer Hundemann geworden. Seine Werte sind hervorragend, die Organe haben keinen Schaden genommen, Allopurinol steht nun aber auf dem täglichen Programm. Und natürlich Kontrolle in geregeten Abständen. Auch in der Nähe unseres neuen Wohnorts in Deutschland fanden wir mittlerweile eine wunderbare Tierärztin.
Leider herrscht in Deutschland die weit verbreitete Meinung, dass nur die Tierschutzhunde aus diesen Ländern die Mittelmeerkrankheiten einschleppen. Das kann man jedoch so nicht stehenlassen und bedenken, jährlich reisen und reisten unzählige Menschen, ob mit oder ohne Hund in südliche Gefilde. Einige infizieren sich dort, weil keine Vorsorge betrieben wurde. Also sind es ganz sicher nicht nur die Tierschutzhunde aus diesen Ländern! Das ist zu einfach gedacht. Und nicht bei jedem der Leishmaniose positiv ist bricht die Krankheit aus!
Unserer Meinung nach ist Hysterie in Verbindung mit dieser Erkrankung fehl am Platz!
Gerne nennen wir noch die Namen der Medikamente die Cooper über diese Zeit verabreicht wurden. Vielleicht ist es hilfreich?
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Milteforan, Zyloric, Leisguard, Leventa, Glucantime. Für das Immunsystem, Impromune, Anima Strath.
Gerne geben wir auch noch einen groben Überblick auf die zu erwartenden Kosten.
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Von Juni bis Mitte Oktober 2014 beziffern wir die Behandlungskosten, Titerbestimmung, Blutuntersuchung, inkl. Medikamente auf ca. € 900,00, ohne die Kosten für den Klinikaufenthalt.
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Die große Kontrollen Leishmaniose Titer, d.h. auch Kontrolle ob evtl. Organe beeinträchtigt sind, ca. € 170,00. Das haben wir wieder nach dem 1. halben Jahr, also Ende 2014 machen lassen. Das kleine Labor Leishmaniose Titer folgte dann im Sommer 2015 mit ca. € ca. 90,00. Nochmals kleines Labor im Februar 2016 und in den nächsten Tagen erfolgt nochmals das große Labor. Sollte Cooper dann weiterhin so prima Werte haben, reicht das kleine Labor 1 Mal im Jahr zu Kontrolle.
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Ab Oktober 2014 bekam Cooper noch 3 Monate Leventa 30 ml x 2, á € 25,70, und Leishguard 60 ml, 40,00, dann Allopurinol 100 mg kosten 100 Stck. kosten um die € 20,00. Zunächst 3/4 2 x am Tag. Die Medikation verringerte sichund ist nun sehr gering im Wechsel 1/4 am Morgen 1/4 am Abend, 1/4 am Morgen, 1/4 am Morgen 1/4 am Abend. Vielleicht für immer, damkit hat man die beste Aussicht, dass der Titer unten bleibt.
Hoffentlich konnten halbwegs wir einen Überblick verschaffen? Wir bitte auch zu berücksichtigen, dass wir Laien sind. Auch weitere Tierarztkosten kommen sicherlich auf den grundsätzlichen Gesundheitszustand des Tieres an. Cooper z.B. benötigt auch noch Schilddrüsentabletten.
Wichtig auch, Scalibor Halsband und Vectra D3 Spot. Möglichst von März bis Ende Oktober.
Einen lieben Gruß sendet
Familie Krause
E-Mail: haga2010@email.de
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