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Lucie
Hallo, ich habe auf ihrer Seite die
Erfahrungsberichte alle gelesen und sie haben mir sehr geholfen, als
im Herbst 2007 mein Hund Laishmaniose-positiv getestet wurde.
Anfangs war ich noch sehr verzweifelt und hatte Angst vor dem was da
auf mich zu kommen sollte, aber heute kann ich sagen, ich habe keine
Angst mehr, mein Hund in glücklich und ich kenne seine Krankheit,
kann mich auf sie einstellen und mit ihr umgehen, bin nicht mehr
hilflos oder bewegungslos wie am Anfang.
Meine Hündin Lucie (im Febr.09 wird sie 6 Jahre
alt) kommt ursprünglich aus Legurien (Italien). Als ich sie mit
knapp einem Jahr zu mir nahm, testete ich sie auf Laishmaniose, denn
diese Hundekrankheit ist mir durch meine in Südfrankreich lebende
Tante bekannt. Bereits 3 ihrer Hunde sind an Laishmaniose erkrankt,
ein Hund verstarb sehr schnell, einer wurde 10 Jahre und Alfred
wurde mit Laishmaniose sogar 15 Jahre alt (und das ohne
Medikamente!). Der Test bei Lucie war negativ, also zunächst
positiv für uns.
Als Lucie dann aber im Herbst 2007 erste
Krankheitssymptome zeigte waren mir diese nicht als Laishmaniose
bekannt. Die Hunde meiner Tante zeigten Fellverlust, magerten ab und
waren antriebslos. Lucie bekam große weiße Stellen am Ohr, um die
Augen herum hatte sie helle Ringe und an den Pfoten war sie fast
rosafarbig im Fell. Um die Nase sah sie immer blass aus und sie
wirkte still, fast apartisch. Mein Tierarzt testete zunächst auf
Milben oder Pilzbefall. Ohne Befund. Erst eine Tier-Heilpraktikerin
diagnostizierte im Dez.07 Laishmaniose. Sie riet mir sofort die Ernährung
umzustellen, denn die folgenden Medikamente seien mit starken
Nebenwirkungen verbunden, die dem Hund auf den Magen schlagen könnten,
und da sie ja schon geschwächt ist, muss ihre Nahrung natürlich
wie möglich verdaut und verarbeitet werden. Die Umstellung ging
auch total super und schnell, von heut auf morgen. Frisches Fleisch
in gehackten Portionen zusammen mit gekochtem Gemüse sowie Quark
oder Joghurt, dass was in freier Wildbahn auch zu bekommen sei! Kein
Hund oder Wolf kocht sich das Beutetier vor dem Verzehr. Der
Mageninhalt (z.B. Gemüse oder Muttermilch ist bereits gegoren) wird
von allen Jägern gern gegessen. Mir wurde schnell klar was ich Ernährungsmäßig
vorher alles falsch gemacht habe, Dosenfutter, Trockenfutter oder
gekochter Fisch/Fleisch, alles vom teuersten und scheinbar besten:
Quatsch mit Soße im wahrsten Sinne. Die Ernährung war also schnell
umgestellt und erste Besserung stellte sich ein. Lucie fraß wieder
gern und machte insgesammt einen stabileren Eindruck.
Der Laishmaniosetest war erschreckend: 1: 2300
(zweitausenddreihundert!!!) Einen derart hohen Wert habe ich noch
nie gehört. Mitte Dez. begann dann die Therapie mit zunächst
Glucantime Ampullen 5ml die ich Lucie täglich unter die Haus
spritzte. Zusätzlich bekam sie Allupurinol 300mg 2x täglich 1,5
Tabl. in das Futter. Auf Kohlehydrate (Brot, Nudeln, Reis,
Kartoffeln) haben wir seit dem ganz verzichtet. Lucie zeigte schon
in den ersten Tagen äußerlich Besserung. Ihre Augen wurden klarer
und sie war nicht mehr so still. Das Essen schmeckte ihr prima und
mir bereitete es richtig Spass, für sie zu kochen (Gemüse, das
Fleisch bekommt man portioniert und zerkleinert roh
tiefgefroren im Tierladen). An den Geruch habe ich mich schnell gewöhnt...
Glucantime bekam Lucie insgesamt 3,5 Monate.
Allupurinol unverändert 2x 1,5 am Tag. Nach dem zweiten Test sanken
ihre Werte auf 1 : 800, sie war praktisch symptomfrei, ihre Augenränder
(Brillenbildung) verschwanden und ihr Fell glänzte wieder. Die
Ohren verheilten und seit August 2007 bekommt sie 2x 1 Tabl.
Allupurinol. Lucie geht es heute wieder gut und ich habe mich mit
ihrer Krankheit arrangiert. Ich kenne ihr Schübe, es kommt an Tagen
vor, da ist sie nicht gut drauf, zeigt kleine Ringe um die Augen
oder hat an den Pfoten rosa Stelle, auch wenn ihre Nagel sehr
schnell wachsen ist das ein Zeichen von einen Schub. Ich bleibe dann
bei meiner Ernährung konsequent und belohne sie lieber mal mit
einem frischen Kau-Spaß (Knochen). Die Schübe dauern in der Regel
nur wenige Tage, bis jetzt hat sie keine Glucantime weiter bekommen.
Für alle Betroffenen Hundebesitzer ein Rat: Nicht
in Panik geraten. Den Hund stabilisieren über gesunde Ernährung
(was am natürlichsten ist!) und nicht ohne Schutz vor Mücken in südliche
Länder reisen. Lucie und ich fahren sehr gern nach
Skandinavien, sie liebt es am Strand zu spielen. Zum Glück in die
Nordsee nicht weit....
Ich wünsche Allen die Kraft und Ruhe, die Liebe
und Geduld - für ihren Hund.
Ihre Gesine Kramer und Lucie aus Hamburg
kojon66@web.de
P.S. Die ersten zwei Bilder zeigen Lucie im
Dez.2007, die letzten beiden Bilder sind vor wenigen Wochen (Oktober
2008) am Strand entstanden.
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